Autonomes Fahren in der Forschung
© FHTW-Nußbaum
(v.l.n.r.) Rektor Fritz Schmöllebeck, Lehrstuhlinhaberin Cristina Olaverri Monreal, Geschäftsführerin Gabriele Költringer, Koordinator Gerd Christian Krizek und die Doktoranden Walter Morales, Georg Novotny und Wilfried Wöber.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 04.02.2021

Autonomes Fahren in der Forschung

Die JKU Linz forscht in Kooperation mit der FH Technikum Wien an Auswirkungen autonomer Fahrzeugtechnologien; zuletzt legte das Fahrzeug der JKU wieder einen Stop an der FHTW ein.

LINZ / WIEN. Das Autonome Fahren schreitet voran, aber offene Fragen gibt es nicht nur in der technischen Implementierung, sondern auch beim Zusammenwirken von Mensch und Maschine. Dazu wird am Lehrstuhl für Nachhaltige Transportlogistik 4.0 der Johannes-Kepler-Universität Linz geforscht. Die FH Technikum Wien ist Kooperationspartner des seit 2018 bestehenden Lehrstuhls. Zuletzt machte Lehrstuhlinhaberin Cristina Olaverri-Monreal mit einem autonomen Fahrzeug wieder Halt am Hauptstandort der FHTW.

Geforscht wird nämlich nicht nur am Fahrsimulator, sondern auch in der realen Umgebung eines Toyota-Pkw mit erweiterter Autonomie. „Die Ausstattung macht die Kontrolle des Fahrers über das Fahrzeug in vielen Szenarien überflüssig, obwohl eine Fahrerübernahme möglich und manchmal erforderlich ist. Wir ermitteln die Auswirkungen eines solchen Systems auf den Fahrer und dessen Fahrleistung“, erklärt Olaverri Monreal. „Zu diesem Zweck wird das Verhalten der Verkehrsteilnehmer aus Fahrdaten analysiert, wobei der Schwerpunkt auf das Bewusstsein und der Diagnose der Straßensituationen im Mittelpunkt steht.“

Die verwendete Technologie besteht aus verschiedenen Sensoren, unter anderem Kameras und ein Augenerfassungssystem der Firma Viewpointsystem GmbH. „Das Fahrzeug ist mit einem LIDAR (Light Detection and Ranging) ausgestattet und demonstriert damit auch praktische Anwendungsfelder photonischer Technologien“, sagt Gerd Christian Krizek von der FHTW, der die Kooperation koordiniert und Mitglied des Stifterbeirats ist. „Dies ermöglicht den Zugang für Studierende der FHTW zu State of the Art Technologien in Lehre und Projektarbeiten.“

Die Hochschulleitung der FHTW nutzte die Gelegenheit, um das Fahrzeug mit seinen Systemen in Augenschein zu nehmen. „Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen ist es möglich, dass hier anhand der neuesten Technologie gelehrt und geforscht wird“, sagt Rektor Fritz Schmöllebeck von der FH Technikum Wien. (jz)

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