Bahn schlägt Auto schlägt Flugzeug
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Der Straßenverkehr ist für 72 Prozent aller Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich verantwortlich, auf die Schiene entfallen nur 0,4 Prozent.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 01.04.2021

Bahn schlägt Auto schlägt Flugzeug

Umweltexperten verglichen Reisewege zwischen 20 Städten innerhalb Europas – die Bahn ist demnach mit Abstand das 'grünste' Fortbewegungsmittel.

KOPENHAGEN. Die Fahrt mit der Bahn bleibt in Europa weiter die umwelt- und klimafreundlichste Art zu reisen. Gemessen an den entstehenden Treibhausgasen, ist der Zug dem Flugzeug oder Auto bei den motorisierten Verkehrsmitteln vorzuziehen, wie die EU-Umweltagentur EEA vor wenigen Tagen mitteilte. „Die Bewertung kommt zu dem Schluss, dass Bahnreisen die beste und vernünftigste Weise des Reisens ist – abgesehen vom Gehen oder Radfahren“, lautete das klare Urteil in einem neuen EEA-Bericht.

Sehr überraschend dürfte diese Erkenntnis für viele nicht kommen – dagegen aber eine weitere der EEA: Dem Bericht zufolge ist Fliegen nicht zwingend die schlimmste Wahl, wenn man klimabewusst reisen möchte. „Reisen mit einem benzin- oder dieselbetriebenen Auto, insbesondere beim Reisen alleine, kann schädlicher sein.“

Ein Ziel des von der EU-Kommission vorangetriebenen European Green Deals ist es, die Treibhausgasemissionen im Transportsektor bis 2050 um 90% im Vergleich zum Wert des Jahres 1990 zu senken. Der Wechsel auf nachhaltigere Transportmittel könne dabei einen wichtigen Beitrag leisten, so die EEA. „Für den Personenverkehr kann eine Verlagerung vom Luft- zum Schienenverkehr eine Schlüsselrolle spielen“, heißt es in dem Bericht, in dem die Umweltexperten die Reisewege zwischen 20 Städten innerhalb Europas verglichen haben.

Der Verkehr verursachte im Jahr 2018 rund ein Viertel aller Treibhausgase in der EU; die Emissionen dieses Sektors kommen nach Angaben der in Kopenhagen ansässigen Behörde mit 72% hauptsächlich aus dem Straßenverkehr, auf Schiffs- und Flugverkehr entfallen 14 beziehungsweise 13 Prozent. Die Schiene macht demnach nur 0,4 Prozent der Emissionen aus. (jz)

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