BMW als Verlierer im Handelsstreit
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MOBILITY BUSINESS Redaktion 18.10.2018

BMW als Verlierer im Handelsstreit

Die Einfuhrzölle auf US-Produkte kosten BMW heuer in China bis zu 300 Millionen Euro – im kommenden Jahr könnte sich der Betrag auf rund 500 Millionen Euro erhöhen.

MÜNCHEN. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China wird für BMW teuer. „Die Einfuhrzölle auf US-Produkte nach China sind für uns kritisch, weil wir viele X-Modelle aus den USA nach China exportieren. Nach unseren Berechnungen kostet uns das 2018 einen Betrag von etwas unter 300 Millionen Euro“, sagte BMW-Finanzchef Nicolas Peter der Branchenzeitung „Automobilwoche“. „Wenn die Zölle 2019 bestehen bleiben, könnte das einen Gesamtjahreseffekt von einer halben Milliarde Euro bedeuten.“

Weil besonders der X3 bei chinesischen Kunden beliebt ist, baut BMW das Geländewagenmodell inzwischen auch vor Ort. Der deutsche Autobauer produziert in China gemeinsam mit seinem einheimischen Partner Brilliance, künftig übernimmt er mit einem auf 75% aufgestockten Anteil am Joint Venture die Führungsrolle. Vor wenigen Tagen kündigten BMW und Brilliance an, ein drittes Pkw-Werk hochzuziehen und die Kapazität in den beiden bestehenden Werken auszuweiten. Der elektrische iX3 soll künftig auch aus China exportiert werden.

Der Handelskonflikt hinterließ zuletzt auch Spuren auf dem Automarkt der Volksrepublik. Im September ging der Absatz den dritten Monat in Folge zurück und fiel um 11,6 Prozent auf knapp 2,4 Mio. Fahrzeuge. In den ersten neun Monaten stiegen die Verkaufszahlen im größten Pkw-Markt der Welt allerdings um 1,5 Prozent auf 20,5 Mio. Autos. (jz)

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