BMW denkt über Mitfahrbörse nach
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Peter Schwarzenbauer ist im Vorstand für Mobilitätsdienstleistungen verantwortlich.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 25.03.2016

BMW denkt über Mitfahrbörse nach

Der deutsche Automobilhersteller darf sich über sein ­sechstes Rekordjahr in Folge freuen und überlegt nun, sein DriveNow-Angebot um Ridesharing zu erweitern.

MÜNCHEN. BMW prüft den Aufbau eines eigenen Mitfahrdienstes. „Wir können uns vorstellen, unser Carsharing weiter auszubauen und in Richtung Ridesharing zu entwickeln”, sagte der für Mobilitätsdienstleistungen zuständige Vorstand Peter Schwarzenbauer kürzlich gegenüber Spiegel Online.

Uber möglicher Konkurrent

BMW betreibt bereits mit dem Autovermieter Sixt das Gemeinschaftsunternehmen DriveNow, bei dem sich angemeldete Nutzer auch für kurze Stadtfahrten BMW- und Mini-Modelle ausleihen können.

An DriveNow könnte nun ein Konzept für Ridesharing – also Mitfahrgelegenheiten – anknüpfen; wie das bei den Münchnern konkret aussehen könnte, sagte Schwarzenbauer zunächst nicht.
Für Furore in dem Bereich sorgte in der Vergangenheit das US-Unternehmen Uber, das allerdings bislang in Europa nicht wirklich Fuß fassen kann. Schwarzenbauer hat die Amerikaner aber trotzdem noch auf der Rechnung: „Uber wird sicher noch einmal einen zweiten Anlauf in Europa unternehmen”, sagte der BMW-Manager, der sein Unternehmen daher zur Eile mahnte; denn gebe es erst einmal einen Platzhirsch, lasse sich dieser nur schwer wieder verdrängen.

Neuerliches Rekordjahr

Parallel zu diesen Bemühungen darf sich BMW über neue Rekordzahlen freuen: Der deutsch Autohersteller konnte im Vorjahr 2,2 Mio. Autos losschlagen und damit den sechsten Verkaufsrekord in Serie einfahren. Rekorde erzielte das Unternehmen auch beim Umsatz (plus 15% auf 92,2 Mrd. €) und beim Vorsteuerergebnis, das gegenüber 2014 um sechs Prozent auf 9,2 Mrd. € zulegte; unter dem Strich verdiente BMW damit im Vorjahr 6,4 Mrd. €.

In Zukunft rechnet der Autobauer zwar mit weiterem Absatzwachstum, will aber vermehrt auch Geld mit digitalen Diensten und außerhalb des klassischen Autoverkaufs erlösen. Mithilfe von digitaler Vernetzung, neuen Serviceangeboten und automatisiertem Fahren solle das mobile Leben einfacher, komfortabler und sicherer werden, so Konzernchef Harald Krüger. (red)

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