Bremsspuren bei VW
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Volkswagen konnte 2020 weltweit insgesamt 9,3 Mio. Fahrzeuge ausliefern.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 21.01.2021

Bremsspuren bei VW

Der deutsche Hersteller musste im vergangenen Jahr ein Absatzminus von 15,2 Prozent hinnehmen. Besonders stark war der Rückgang mit knapp 22 Prozent in Westeuropa.

WOLFSBURG. Die Coronakrise hat den Verkäufen des deutschen Volkswagen-Konzerns im vergangenen Jahr einen kräftigen Dämpfer verpasst. Insgesamt sanken die Auslieferungen der weltgrößten Autogruppe um 15,2% auf rund 9,3 Mio. Fahrzeuge. Deutliche Zuwächse gab es jedoch bei Autos mit alternativen Antrieben: Für reine E-Fahrzeuge meldete der Konzern 2020 eine Verdreifachung auf knapp 232.000 Stück und bei Plug-in-Hybriden eine Steigerung um 175% (!) auf mehr als 190.000 Einheiten.

In Summe machte der Nachfragerückgang den Wolfsburgern aber ebenso zu schaffen wie vielen anderen Herstellern. Besonders schwach waren die Auslieferungen im Heimatmarkt Westeuropa mit einem Rückgang um fast 22% gegenüber dem Vorjahr. Auch in Nordamerika war das Minus beträchtlich (17,4%), während der Konzern im wichtigsten Markt China einschließlich Hongkong mit einer Abnahme um 9,1% etwas glimpflicher davonkam.

Die Kernmarke VW Pkw verlor weltweit 15,1, Audi 8,3, Skoda 19,1 und Seat 25,6%. Bei Porsche gingen die globalen Auslieferungen um 3,1% zurück. Das Luxusgeschäft war – wie in anderen Branchen – nicht so stark vom Corona-Nachfragerückgang betroffen. Die leichten VW-Nutzfahrzeuge meldeten ein Minus von 24,4%. Im Dezember stabilisierte sich die Situation – im letzten Monat des abgelaufenen Jahres gab es konzern- und weltweit noch ein Minus von 3,2%. (jz)

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