Bullenlauf in Stuttgart – so fahren Sie an die Spitze
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Frischer Wind in der SUV-Palette von Mercedes-Benz, der dem GLE Coupé auch gleich das Heck zurechtrückt. X6 aufgepasst!
MOBILITY BUSINESS Gregor Josel 10.07.2015

Bullenlauf in Stuttgart – so fahren Sie an die Spitze

Mercedes-Benz GLE und GLE Coupé Revitalisierung der großen SUV-Abteilung mit Seitenhieb auf Bayern

Zwei neue SUVs machen bald die Straßen unsicher; dezentes Auftreten gehört nicht zu ihren Stärken.

Wien. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit waren die Segmente noch strikt getrennt. Ein Sportwagen war klein und wendig, ein Van groß und geräumig, und ein Geländewagen beeindruckte mit Offroad-Eigenschaften und dem bulligen Auftreten. Dieses Zeiten sind längst vorbei: Heute ist es möglich, einen Van sportlich zu machen, einen Sportwagen mit vier Sitzen und einen Geländewagen mit höchst agiler Fahrdynamik auszustatten, wie Mercedes nun eindrucksvoll zeigt. Mit dem Mercedes GLE und dem GLE Coupé kommen zwei ‚Bulliden' auf den Markt, die das Segment gehörig aufrütteln werden. Die neue Nomenklatur rückt alle SUV-Modelle näher zusammen, der GLE übernimmt den Platz des ML. Die überarbeitete Version erhält eine neue Front und ein leicht verändertes Heck. Als Antrieb fungieren zwei Dieselmotoren mit 204 und 258 PS und zwei Benziner mit 333 und 435 PS. Während es den schwächsten Diesel mit Heckantrieb gibt, sind beiden Benziner ausschließlich mit dem Allradantrieb 4MATIC orderbar.

Erstmals als Plug-In-Hybrid

Wer im Rahmen eines Full-Size SUV äußerst sparsam unterwegs sein will, der greift zur Plug-In-Hybrid-Version GLE 500 e. Dank eines Elektromotors und einer Lithium-Ionen-Batterie mit 8,7 kWh Speicher schafft die brandneue „Halb-Elektro-Version” bis zu 30 Kilometer rein elektrisch. Damit der Spaß dabei nicht auf der Strecke bleibt, stehen insgesamt 442 PS Leistung zur Verfügung. Da hängt man sich doch gern dasgrüne Hybrid-Mäntelchen um. Wer es noch stärker möchte, wirft einen Blick in die AMG-Abteilung. Dort warten nämlich die Versionen GLE 63 und GLE 63 S mit 557 und 585 PS. Preislich beginnt der GLE bei 59.490 Euro für den Einstiegsdiesel 250d. Die Benziner starten beim 400 und 76.210 Euro. Die beiden AMG-Modelle kosten 142.990 und 155.600 Euro.

Der neue X6-Gegner

Völlig neu präsentiert sich das zweite Modell, das Mercedes GLE Coupé. BMW hat es mit dem X6 vorgemacht und gezeigt, dass ein hoher Aufbau und eine coupéhafte Dachlinie durchaus für Umsatz sorgen können. Dass Mercedes erst jetzt ihren Vertreter der SUV-Coupés auf den Markt bringt, liegt auch vielleicht daran, dass man dem bulligen X6 so einen gro­ßen Erfolg gar nicht zugetraut hat. Das neue GLE Coupé ist deutlich exklusiver als der GLE, was sich bereits beim Motorenportfolio bemerkbar macht. Auf der Dieselseite ist der stärkere 350d mit 258 PS erhältlich, und auf der Benzinzerseite die 400er-Variante mit 333 PS und der „halbe” AMG 450 mit 367 PS. Selbstredend gibt es auch das GLE Coupé in den beiden derben AMG-Versionen. Das abfallende Dach macht sich beim 4,9 Meter langen GLE Coupé vor allem hinten im Kofferraum bemerkbar. Fasst der GLE noch satte 2.010 Liter, so muss sich das GLE Coupé mit maximal 1.720 Liter begnügen. Im Bereich der Sicherheit und der Entertainmentsysteme sind beide SUVs auf dem neuesten Stand. Unter dem Begriff Mercedes me bündeln die Stuttgarter die neuesten Apps, Dienste und Hotspot-Verbindung.

Allerhand Assistenz

Zusätzlich bieten zig Fahrerassistenzsysteme umfangreichen Schutz; nur ein kleiner Auszug davon: Kollisionswarner, Aufmerksamkeitsassistent, Spurhalte- und Totwinkel-Assistent, aktiver Park-Assistent, adaptiver Fernlicht-Assistent und und und. Natürlich wurde auch für den Komfort gesorgt. Bang & Olufsen-Sound, ein 20,3 Zentimeter großes Display, Fond-Entertainment oder auch ein TV-Tuner für digitalen Fernsehempfang versüßen die Fahrt. So sind die beiden großen Stuttgarter bestens gerüstet, um sich einen Fixplatz im großen SUV-Segment zu sichern.

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