Daimler denkt die Zukunft elektrisch
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Praxistest des eActros: Die Energie kommt aus Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh, die Reichweite beträgt 200 Kilometer.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 18.10.2018

Daimler denkt die Zukunft elektrisch

Der Lkw-Hersteller will bis 2021 elektrisch angetriebene Schwer-Lkw in Serie bringen und startet dafür nun umfangreiche Praxistests.

STUTTGART. Mercedes-Benz Trucks hat mit TBS Transportbeton die Zahl der Testpartner für seinen neuen vollelektrischen eActros auf insgesamt 20 erhöht. Die Unternehmen gehören verschiedensten Branchen an und setzen jeweils einen seriennahen 18- oder 25-Tonner ein Jahr lang im normalen Betrieb ein und testen ihn auf seine Alltagstauglichkeit. Daimler erhofft sich dadurch wertvolle Rückschlüsse, um ab dem Jahr 2021 lokal emissionsfreies und leises Fahren in Städten auch mit schweren Serien-Lkw realisieren zu können – und das betriebswirtschaftlich auf Augenhöhe mit Diesel-Lkw. Die Testserie gliedert sich in zwei Phasen mit jeweils zehn Kunden und dauert insgesamt rund zwei Jahre.

Jeder Kundeneinsatz stellt spezielle Anforderungen an den eActros. TBS erprobt einen 25-Tonner beispielsweise beim Transport von Flugasche aus einem Steinkohlekraftwerk zu einer Bindemittelmischanlage, das Transportgewicht beträgt bis zu 10 t. Die Strecken sind 7 bis 8 km lang (eine Richtung), werden bis zu acht Mal am Tag im Einschichtbetrieb von einem Fahrer gefahren und sind damit für die Reichweite des eActros von bis zu 200 km geradezu prädestiniert. Die Energie kommt aus Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh. Sie lassen sich in Abhängigkeit der verfügbaren Ladeleistung innerhalb von zwei bis elf Stunden vollständig aufladen (bei 150 bzw. 20 kW). (jz)

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