Diesel immer unbeliebter
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Noch ist jeder zweite in Österreich zugelassene Neuwagen ein Diesel – der Anteil ist aber seit dem Vorjahr rückläufig.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 19.05.2017

Diesel immer unbeliebter

Laut einer Studie des CAR-Instituts sinkt in Deutschland die Beliebt­heit von Dieselautos – der Trend ist auch in Österreich spürbar.

DUISBURG. Deutsche Neuwagenkäufer greifen immer seltener zu Dieselmodellen. Laut einer aktuellen Untersuchung des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen wählten im April Privatkäufer nur noch in knapp jedem vierten Fall ein ­Dieselfahrzeug. Der Wert von 23,8% sei der niedrigste seit dem Auslaufen der Abwrackprämie, mit deren Hilfe 2009 vor allem benzingetriebene Kleinwagen auf den Markt gebracht worden waren, so Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.

Rückgänge auch in Österreich

Die Zurückhaltung der Kunden sei laut Dudenhöffer auf eine Vielzahl von Tests zurückzuführen, bei denen Dieselautos im Realbetrieb ein Vielfaches der erlaubten Stickoxid-Mengen ausgestoßen hätten.

„Die Verunsicherung führt bei privaten Neuwagenkäufern immer stärker zur Kaufverweigerung”, folgert der Auto-Experte. Spürbar ist diese Entwicklung auch in Österreich, wie aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen. Demnach sank von Jänner bis April die Zahl der Diesel-Zulassungen (bei einem allgemeinen Zulassungs-Plus von 8,3 Prozent) um 3,2 Prozent. Der Anteil der Diesel-Fahrzeuge an den Gesamt-Zulassungen sank dadurch von 58,2 auf 51,9%; schon im Vorjahr war der Anteil leicht zurückgegangen. (red)

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