Elektro-Erlebnisse
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Weit mehr als nur Ladeplätze: Elektro-Tankstellen könnten schon bald in neue Geschäftskonzepte eingebettet werden.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 20.08.2021

Elektro-Erlebnisse

Unternehmensberater empfehlen Aufbau von City Hubs und „Kundenerlebnisse” rund um Ladesäulen für Elektrofahrzeuge.

MÜNCHEN. Das Laden von Elektroautos könnte aus Sicht der Unternehmensberatung PwC mit attraktiven Angeboten und „Kundenerlebnissen” verknüpft und zu einem eigenen Geschäftssystem werden. Autohersteller und Energieunternehmen müssten sich Gedanken über die halbstündige Ladezeit machen. Sinnvoll wäre „der Aufbau von City Hubs mit neuen Ideen rund um das Laden”, sagte PwC-Branchenexperte Felix Kuhnert. Das Tanken sei bei einem Benzin- oder Dieselauto im Durchschnitt in acht Minuten erledigt, samt Abfahrt zur Tankstelle und Bezahlen.

Aufladen wie Parken

Selbst an Schnellladesäulen dauere das bei E-Autos deutlich länger. Deshalb könnte sich das Laden mit anderen Angeboten zusammen als neues Geschäftsmodell etablieren, „wenn es innovativ und aus Kundensicht gedacht wird”, sagte Kuhnert. Das Aufladen am Zielort werde künftig wie Parken wahrgenommen werden.

Das Tempo beim Ausbau öffentlicher Ladesäulen müsse aber stark erhöht werden, um die CO2-Vorgaben der EU zu schaffen. Ein Knackpunkt sei, dass das Laden an der Straße heute für die Betreiber der Ladesäulen oft kaum rentabel sei. Für die Kunden sei das Aufladen bei verschiedenen Anbietern mit vielen verschiedenen Apps nicht immer einfach. Spontanes Laden sei meist teurer.

800 Volt als neuer Standard?

Sinnvoll wäre ein leistungsfähiger Standard, sagte der Deutschlandchef von PwC Strategy&, Jörn Neuhausen. „Wir sehen aktuell starke Tendenzen, dass sich neben dem 400 Volt-Standard ab 2026 auch ein abwärtskompatibler 800 Volt-Standard im Premium- und Volumensegment durchsetzen könnte.” (APA)

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