Elektroautobauer NIO kommt nach Europa
© auto-medienportal.net/Nio
Sportlicher Pionier: Erstes Modell von NIO war der Supersportwagen EP9, mittlerweile hat das Unternehmen auch alltagstauglichere Modelle im Angebot.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 27.08.2020

Elektroautobauer NIO kommt nach Europa

Chinesischer Hersteller plant im kommenden Jahr seinen Europa-Start – Details zu Ländern und Modellen sind vorerst nicht bekannt.

PEKING. Wie Tesla in Nordamerika gilt NIO in Asien als echter Pionier auf dem Elektroautomarkt. Anders als der US-Hersteller verkauft der chinesische Stromer-Produzent seine Fahrzeuge aber ausschließlich auf dem Heimatmarkt. Bislang, denn Firmen-Chef William Li plant im Hintergrund bereits die globale Expansion. Im Interview mit Automotive News verriet Li nun, dass NIO in der zweiten Jahreshälfte 2021 nach Europa kommen und 2022 weitere Märkte erschließen möchte. 2023/2024 soll NIO dann auf den wichtigsten globalen Märkten vertreten sein

NIO wurde 2014 gegründet und präsentierte 2016 mit dem Supersportwagen EP9 sein erstes Modell vor. Mitte 2018 folgte dann mit dem siebensitzigen SUV ES8 das erste Fahrzeug für den Massenmarkt, 2019 ging der fünfsitzige ES6 an den Start und für heuer ist der Crossover EC6 angekündigt. Während Tesla heuer bereits auf eine Produktion von mehr als einer halben Millionen Fahrzeuge kommen möchte, konnte NIO im zweiten Quartal nur rund 10.000 Fahrzeuge ausliefern. In den drei Monaten davor waren es knapp 3.800 gewesen, im Vorjahresquartal 3.500.

NIO bewirbt seine Fahrzeuge als moderne, hochwertige und alltagstaugliche Elektroautos mit Reichweiten bis zu 615 Kilometer. Ähnlich wie Tesla setzt der Hersteller dabei auf die Faktoren Digitalisierung, Konnektivität und Autonomes Fahren. Kunden profizieren zudem von einem kostenlosen Netz an Batterie-Wechselstationen, mobilen Ladefahrzeugen und einem via App buchbaren Ladeservice.

Für seine Expansionspläne hat sich NIO zuletzt rund 900 Millionen Euro frisches Kapitel sowie Kreditlinien von 1,3 Milliarden Euro gesichert. Mit welchen Modellen in Europa gestartet werden soll und in welchen Ländern der Hersteller zuerst vertreten sein wird, wollte Li vorerst allerdings nicht verraten. (red)

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