EU-Automarkt am Weg ­zurück zu alter Stärke
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MOBILITY BUSINESS Redaktion 26.01.2018

EU-Automarkt am Weg ­zurück zu alter Stärke

Mit 15,14 Mio. verkauften Fahrzeugen ist Europas Automarkt fast wieder dort, wo er 2006 und 2007 war.

WIEN/BRÜSSEL. Nachdem rund um die Vienna Autoshow bereits der rot-weiß-rote Handel die Zahlen für 2017 vorlegte und zufrieden Bilanz zog, hatten nun auch die europäischen Branchenvertreter Grund zu jubeln. Ganz so stark wie hierzulande, wo ein Plus von 7,2 Prozent auf 353.320 verkaufte Pkw die Verkaufszahlen auf den zweithöchsten Wert nach 2011 trieb (damals wurden 356.145 Fahrzeuge abgesetzt), fiel der Zuwachs zwar nicht aus, das Plus von 3,4 Prozent ist trotzdem beachtlich.

Irland mit stärkstem Minus

Laut Angaben des europäischen Herstellerverbands ACEA kam das Plus trotz eines flauen Dezembers zustande. Das Minus von 4,9 Prozent (in Österreich minus 0,04 Prozent) konnte allerdings nichts daran ändern, dass mit 15,14 Mio. verkauften Autos der dritthöchste jemals erhobene Wert erzielt werden konnte – nur 2006 und 2007 liefen die Geschäfte besser.

Während es in Großbritannien nach zwei Rekordjahren zum größten Einbruch seit acht Jahren kam (minus 5,7 Prozent auf 2,54 Mio. Wagen), und in Irland die Nachfrage sogar um 10,4 Prozent zurückging, entwickelte sich vor allem der Markt in Osteuropa mit teils zweistelligen Wachstumsraten positiv.

Honda hinkt hinterher

Vom Aufschwung konnten fast alle Autobauer und -marken profitieren. Auffällig ist das Minus bei Honda von 11,5 Prozent. Aus Japan verzeichneten auch Mitsubishi (–0,4 Prozent) und Mazda (–0,2) leichte Rückgänge. Toyota mit Lexus (+13 Prozent), Nissan (+3,1 Prozent) und Suzuki (+21,3) legten ebenso wie Hyundai (+3,4 Prozent) und Kia (+8,8) zu.

Beim VW-Konzern summierte sich das Plus auf 2,3 Prozent, die wichtigen Konzernmarken Audi (–0,7 Prozent) und VW (–0,3) hatten allerdings Rückgänge. Das Plus kommt vor allem von Seat (+14,3%) und Skoda (+6,6).
Die PSA Gruppe mit Peugeot, Citroen und neu auch Opel/Vauxhall legte um 28,2% zu und Fiat-Chrysler um 4,9 Prozent – hier fällt das große Plus bei Alfa Romeo von 27,2% auf. Die Renault-Gruppe wuchs um 6,7 Prozent, Ford verzeichnete ein Minus von 0,2 Prozent. BMW mit Mini und Mercedes mit smart legten um 0,9 bzw. 4,8 Prozent zu. (red)

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