Europa steht auf die Marke mit dem Blitz
© dpa/Bernd Thissen
Im Jahresverlauf konnte Opel seinen Absatz um rund 4 Prozent nach oben kurbeln – in den kommenden Jahren soll das Wachstum prolongiert werden.
MOBILITY BUSINESS 23.10.2015

Europa steht auf die Marke mit dem Blitz

Opel hält die Spur: Der deutsche Hersteller konnte im September seinen Aufwärtstrend in Europa bestätigen und liegt nun beim Absatz 2015 bereits um vier Prozent über dem Vorjahresniveau.

••• Von Jürgen Zacharias

RÜSSELSHEIM/WIEN. Kaum zu glauben, aber noch vor zwei oder drei Jahren war im Zusammenhang mit Opel stets von einem „angeschlagenen Autobauer” und Absatzproblemen die Rede. Vor fünf Jahren stand gar eine Übernahme durch den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna im Raum. Die Zukunft des deutschen Herstellers sahen zu der Zeit wohl nur die wenigsten positiv.

Heute erfreut sich Opel bester Gesundheit. Trotz des Rückzugs vom russischen Markt konnte der deutsche Autobauer zuletzt am europäischen Parkett reüssieren und in den ersten neuen Monaten des Jahres seine Verkaufszahlen um vier Prozent steigern.

Marktanteil gestiegen

Nach vorläufigen Zahlen legte Opel bei den Neuwagenzulassungen im September gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 5.200 Fahrzeuge oder 4,7 Prozent auf rund 114.100 Einheiten zu; der Marktanteil steigt damit leicht auf 6,21 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres legte der Rüsselsheimer Hersteller damit beim Verkaufsvolumen um rund 32.600 Einheiten oder vier Prozent zu. Rund 850.000 neu zugelassene Fahrzeuge entsprechen einem leicht gestiegenen Marktanteil von 5,87 Prozent.

Der europäische Aufwärtstrend ist auch in Österreich zu spüren – hier wächst die Marke mit dem Blitz stärker als der Markt selbst. Mit einem Anteil von 7,4 Prozent am Pkw-Markt im September (Vergleichszeitraum 2014: 7,05 Prozent) ist Opel in Österreich hinter VW die klare Nummer zwei. Der Opel-Bestseller Corsa gilt neben dem Astra als absatzstarkes Modell. Als Klassenbester in seinem Segment ist nach wie vor der subkompakte SUV Mokka zu nennen.
Peter Christian Küspert, Geschäftsführer Verkauf und Aftersales der Opel Group: „Unsere neuen Modelle treffen den Geschmack unserer Kunden in Europa. Wir wachsen weiter – trotz des Rückzugs aus Russland. Und wir sind auch für die kommenden Monate zuversichtlich. Denn auch die Resonanz auf unseren neuen Astra ist hervorragend; er wird unserer Modell­offensive weiteren Schub geben.”
Stark präsentierte sich auch das Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen: Im September stieg die Zahl der Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 42% (Markt: plus 7 Prozent) auf mehr als 11.300 Einheiten und von Jänner bis September lagen die Neuzulassungen um gut 26% über den Vorjahreswerten.

Motorenproduktion läuft aus

Neuigkeiten gibt es auch in der Opel-Produktion im Werk Aspern. Dort läuft aktuellen Meldungen zufolge 2018 die Motorenproduktion aus, mit dem Betriebsrat soll aber der Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze vereinbart sein. In dem Werk sollen in Zukunft nur noch Getriebe für GM-Modelle in aller Welt produziert werden, die Fertigung kleiner Benzinmotoren dürfte zugunsten des GM-Werks im ungarischen Szentgotthard auslaufen.

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