Fiat Chrysler überrascht mit Milliardengewinn
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Fiat Chrysler konnte im dritten Quartal weltweit 1,03 Mio. Fahrzeuge ausliefern.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 05.11.2020

Fiat Chrysler überrascht mit Milliardengewinn

Der US-italienische Autobauer schloss das dritte Quartal dank gut laufender Geschäfte in Nordamerika mit einem satten Plus ab.

TURIN/DETROIT. Gute Nachrichten für Fiat Chrysler (FCA): Der US-italienische Automobilhersteller hat im dritten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Unter dem Strich lag der Nettogewinn bei 1,2 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatten hohe Abschreibungen in der kriselnden Europa-Sparte noch zu einem Verlust von 179 Mio. Euro geführt.

Weil der Konzern vor allem im wichtigen US-Geschäft teurere Autos über günstigere Vertriebswege verkaufte, konnte Fiat Chrysler trotz geringerer Auslieferungen beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern ein Plus von 16 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro verbuchen. Der Umsatz sank allerdings um sechs Prozent auf 25,8 Mrd. Euro.

Die Nordamerika-Sparte steht bei FCA für mehr als 70 Prozent des Umsatzes, in den restlichen Sparten erwirtschaftete der Konzern zusammengenommen aber operativ weiter rote Zahlen. Weltweit hat Fiat Chrysler im dritten Quartal 1,03 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert, drei Prozent weniger als vor einem Jahr.

Fiat Chrysler hat wie andere Autobauer auch im dritten Quartal einen starken Zufluss bei den finanziellen Mitteln erwirtschaftet. Im ersten Halbjahr waren die Lager trotz Produktionsstopps im Corona-Lockdown noch vollgelaufen, diese Bestände konnte auch FCA nun deutlich abbauen. Fiat Chryler verbuchte im Quartal Rückstellungen für US-Rechtsstreitigkeiten vorwiegend rund um die Dieselaffäre in Höhe von 222 Mio. Euro.

FCA will mit dem französischen Opel-Mutterkonzern PSA zum weltweit viertgrößten Hersteller fusionieren. Der Zusammenschluss soll bis Ende März über die Bühne sein. Der neue Konzern mit großen Standbeinen in Europa und Nordamerika soll Stellantis heißen.

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