Lastesel & Freizeitvehikel: Kann Melange gut gehen?
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Volkswagen schickt den Caddy in die vierte Runde. Er soll noch mehr Privatkunden anziehen – ab 18.424 Euro erhältlich.
MOBILITY BUSINESS Gregor Josel 12.06.2015

Lastesel & Freizeitvehikel: Kann Melange gut gehen?

VW Caddy Volkswagen legt den erfolgreichen Caddy neu auf – die vierte Generation soll alles noch besser machen

Viel Raum, viele Möglichkeiten – wie die Wolfsburger den Spagat zwischen Nutz- und Privatauto schaffen.

Wien. Volkswagen legt den Caddy neu auf: Die vierte Generation soll noch mehr Privatkunden in den Innenraum holen. Die große Kunst beim VW Caddy ist, den Spagat vom preiswerten Nutzfahrzeug über ein praktikables Auto bis hin zur hippen Großraumlimousine authentisch hinzubekommen. Unterschiedlicher könnte das Anforderungsprofil an einen Klein-Lkw beziehungsweise an einen geräumigen Personenwagen nicht sein. Mit seinen fünf Ausstattungsvarianten, zwei Radständen, sieben Motoren und optionalem Allradantrieb wie auch Doppelkupplungsgetriebe findet aber jeder Kunde die richtige Konfiguration. Nicht umsonst sind nur noch etwa 55% der ausgelieferten Caddy ein Lkw, der Pkw-Anteil steigt zusehends. Der Trend geht verständlicherweise zu mehr Platz und gutem Komfort um weniger Geld als bei einem vergleichbaren Kombi oder Van – vor allem für Unternehmen. In diese Kerbe schlägt die vierte Caddy-Generation mit voller Wucht und zurückhaltendem Design.

Evolution statt Revolution

Der Caddy hat durch den in ers-ter Linie technisch erfolgten Feinschliff deutlich gewonnen. Die Akustik und der Federungskomfort der Starrachse wurden merklich verbessert, während die dezenten Änderungen der Außenoptik nur ein Facelift vermuten lassen. Auch erfreulich: Trotz Erweiterung des Hubraums bei einigen Diesel-aggregaten auf zwei Liter ist der Normverbrauch weiter zurückgegangen. Dazu kommt, dass nun alle Motoren die Euro-6-Norm erfüllen und somit nicht nur sparsamer, sondern auch umweltfreundlicher sind. Dass Volkswagen mit dem Caddy den Anteil an Privatkunden noch weiter erhöhen will, beweist auch der Blick auf die Ausstattungsmerkmale. Serienmäßige Sicherheitssysteme wie die Multikollisionsbremse, die einen Bremsvorgang nach einem Unfall einleitet, um Folgezusammenstöße zu vermeiden, oder der Bremsassistent, der die Bremskraft je nach Geschwindigkeit variiert, erhöhen vom Start weg die Sicherheit. Einige Assistenten sind optional, wie die ab der Conceptline-Ausstattung serienmäßige City-Notbremsfunktion oder auch zusätzliche Airbags, genauso wie der optionale Abstandsregeltempomat ACC. Normaler Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer sind übrigens Serie. Zusätzlich sind auf Wunsch praktische Helfer, wie eine Rückfahrkamera oder Nebelscheinwerfer mit integriertem Abbiegelicht an Bord. Der neue Parkassistent beherrscht nun Einparken in Längs- und Querparkplätze, und die neue Sprachbedienung steuert Telefon, Navi und Audiofunktionen.

Innere Werte mit Mehrwert

Der Innenraum wurde ebenfalls aufgewertet. Während der Fahrt ist es durch den Einsatz von mehr Dämmungen angenehm ruhig geworden. Er mag zwar aussehen wie ein Nutzfahrzeug, vom Kurvenverhalten und Komfort her ist er aber durch und durch VW; soll heißen: einfach in der Handhabung, hochwertig verarbeitet und langstreckentauglich. Dazu gesellt sich ein riesiger Kofferraum: In der 4,5 Meter langen Version warten 918 Liter auf Gepäck von fünf Insassen. In der zweitsitzigen Konfiguration passen sogar 3.200 Liter hinein.

Moderat gepreist

Den Einstieg bildet der 1,2-Liter Benzinmotor mit 84 PS und Fünfgangschaltgetriebe um 18.424 Euro. Das Siebengang-DSG findet sich erst im 1,4-Liter-Benziner mit 125 PS ab 24.490 Euro. Dafür startet die DSG-Version in der nächst- höheren Trendline-Ausstattung. Wer Allradantrieb bevorzugt, wird beim 2,0-Liter-Dieselmotor fündig. Der Selbstzünder mit 122 PS und Sechsgang-Schalter beginnt bei 25.811 Euro. Das reichhaltige Angebot wird um eine Erdgasversion ergänzt, die ab 23.425 Euro erhältlich ist.

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