Ökosteuer bringt dem Finanzminister 400 Millionen Euro
© Lukas Beck | Burkhard Ernst
MOBILITY BUSINESS Redaktion 13.08.2018

Ökosteuer bringt dem Finanzminister 400 Millionen Euro

Fahrzeughandel fordert Ökoprämie als Gegenleistung für die Autofahrer.

WIEN. Der Obmann des Landesgremiums Wien des Fahrzeughandels, Burkhard Ernst, fordert die Ökoprämie als sofortige Gegenleistung für Autofahrer, die durch die Ökosteuer ab 1. September massiv belastet werden.

„400 Millionen Euro Mehreinnahmen wird die Ökosteuer dem Finanzminister ab 1. September bringen. Und das, obwohl die Regierung eigentlich keine neuen Steuern versprochen hatte. Dieses Versprechen wird nun ganz klar gebrochen“, sagt der Obmann des Landesgremiums Wien des Fahrzeughandels, Burkhard Ernst.
 
„Deshalb fordern wir als Ausgleich im Interesse der Autofahrer die sofortige Einführung der Ökoprämie.“ Konsumenten sollen beim Erwerb eines Neufahrzeuges und gleichzeitiger Rückgabe und Verwertung des alten Pkws mit schlechterer Abgasnorm einen staatlich geförderten Bonus in Höhe von 1500 Euro bekommen.
 
Die Ökoprämie würde nicht nur den Autofahrer entlasten, sondern darüber hinaus einen ganz wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten, sagt Ernst, da die hohe Anzahl von 650.000 Autos die lediglich der Abgasklasse Euro 2 oder schlechter entsprechen auf Österreichs Straßen reduziert werden kann. Ein Fahrzeug, das der Abgasnorm Euro 1 entspricht, schleudert so viele Feinstaubpartikel in die Luft, wie 36 neue Euro 5 Fahrzeuge.
 
Hintergrund zur Ökosteuer
Ab 1. September 2018 dürfen in der EU nur noch Pkw verkauft werden, die nach dem WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) Abgastest zertifiziert wurden. Dadurch erhöht sich die CO2-abhängige Ökosteuer der Normverbrauchsabgabe empfindlich. Das bedeutet für Autokäufer, dass die Preise für Neufahrzeuge empfindlich steigen werden und das schon bei relativ kleinem Motor. (red)

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