Rote Zahlen bei HTI
© High Tech Industries
Auf dem Weg der Besserung: HTI konnte 2017 seinen Verlust deutlich reduzieren.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 07.06.2018

Rote Zahlen bei HTI

Der oberösterreichische Auto- und Luftfahrtzulieferer konnte seine Verluste gegenüber 2016 allerdings von 18,9 auf 9,3 Mio. Euro halbieren.

ST. MARIEN. Das vergangene Jahr bescherte dem oberösterreichischen Auto- und Luftfahrtzulieferer HTI (High Tech Industries) erneut einen Millionenverlust. Nachdem das Unternehmen 2017 aber noch ein Minus von 18,9 Mio. € in den Büchern stehen hatte, konnte der Abgang 2017 auf rund die Hälfte, 9,3 Mio. €, reduziert werden. Laut Angaben von HTI betrug das Minus im fortgeführten Bereich 1 Mio. €, im nicht fortgeführten, also veräußerten Bereich, hingegen 8,3 Mio. €.

Das Geschäftsjahr 2017 sei für die HTI-Gruppe eine „Periode der wesentlichen Veränderungen“ gewesen, schreibt der Vorstand im Geschäftsbericht. Zur Schaffung einer soliden Eigenkapitalbasis sei noch in der ersten Jahreshälfte Fremdkapital in Höhe von 40 Mio. € in ein nachrangiges Darlehen ohne Rückzahlungsverpflichtung gewandelt worden. Das im Jahresfinanzbericht 2016 noch negative Konzern-Eigenkapital habe durch diesen Finanzierungsschritt auf eine Eigenkapitalquote von sieben Prozent per 31. Dezember 2017 erhöht werden können.

Der Geschäftsverlauf im Aluminiumdruckguss „gestaltete sich in 2017 erwartungsgemäß herausfordernd“, heißt es weiters. Neben „kurzfristig notwendigen Anpassungen in den Kostenstrukturen“ seien „die mittelfristig angestrebte Umsatzsteigerung durch Intensivierung der Kundenbearbeitung und Angebotstätigkeit“ im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit gestanden.

Den Herausforderungen der kommenden Jahre sehe der Vorstand - basierend auf der in der Planung 2018 bis 2021 prognostizierten Entwicklung im Automobilmarkt - positiv entgegen. Aluminium als Werkstoff werde zur Reduktion von Fahrzeuggewicht und Energieverbrauch in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Das Unternehmen will von diesem positiven Marktumfeld profitieren und konzentriert sich daher künftig auch auf den Geschäftsbereich Aluminiumdruckguss, seine Kunststoffsparte hat HTI losgeschlagen: Der Vorstand der HTI AG habe mit Zustimmung der Aktionäre und des Aufsichtsrats beschlossen, sich aus dem Segment Kunststoff (HTP-Gruppe) zurückzuziehen. Daher hat die HTI am 20. November 2017 mit der an der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Nanogate SE mit Sitz in Quierschied-Göttelborn (Deutschland) einen Rahmenvertrag über die Einbringung ihrer Beteiligung an der HTP Holding GmbH abgeschlossen. Als Gegenleistung für die Einbringung der Beteiligung an der HTP-Gruppe hat die Gesellschaft 275.000 neu ausgegebene Aktien an der Nanogate SE erhalten. (jz)

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