Semperit weiter in den roten Zahlen
© Semperit Martina Draper
Semperit-Chef Martin Füllenbach will das Traditionsunternehmen zurück in die Erfolgsspur führen.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 28.03.2019

Semperit weiter in den roten Zahlen

Der Gummikonzern schrieb im vergangenen Jahr ein Minus von 80,4 Mio. Euro, sieht am Weg zurück zur Profitabilität die Talsohle aber bereits durchschritten.

WIEN. Der börsennotierte Gummi- und Kautschukkonzern Semperit hat im Jahr 2018 seinen Nettoverlust verdreifacht. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 80,4 Mio. €, nach minus 26,3 Mio. € im Jahr davor. Wertminderungen bei Sempermed (55,2 Mio. €) und Kosten für die Schließung des Sempertrans-Standorts in China (7,8 Mio. €) belasteten das Ergebnis. Der Umsatz lag stabil bei 878,5 Mio. €. Das um negative Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg hingegen um 40,6% auf 50,3 Mio. €.

Semperit-Chef Martin Füllenbach zeigt sich zuversichtlich: „Wir haben die Talsohle durchschritten. Unser verschärfter Restrukturierungs- und Transformationskurs hat zu einer erheblichen operativen Ergebnisverbesserung im Sektor Industrie geführt“, so Füllenbach. „Wermutstropfen" bleibe die negative Entwicklung in der Medizinsparte. Für die Restrukturierung der Sempermed hat sich Semperit 36 Monate gegeben.

Im laufenden Geschäftsjahr will der Semperit-Vorstand den Restrukturierungs- und Transformationsprozess „mit aller Konsequenz“ weiterführen, wie Füllenbach betonte. „Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität und Verringerung der Komplexität stehen unverändert ganz oben auf der Agenda.“ Dazu sollen auch Investitionen von 40 Mio. € beitragen, von denen laut Füllenbach auch rund fünf Mio. € ins österreichische Werk in Wimpassing im Schwarzatale fließen sollen, wo Semperit Operationshandschuhe und Gummimischungen erzeugt sowie sein Forschungs- und Entwicklungszentrum betreibt.

Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 6.800 Mitarbeiter, davon rund 3.500 in Asien und rund 900 in Österreich. Semperit hat weltweit 14 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Australien und Amerika. Der Konzern produziert unter anderem Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. (jz)

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