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Die Verkehrssituation in Berlin konnte laut der KIT-Studie durch das Carsharing-Angebot von car2go massiv entlastet werden.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 14.09.2018

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Eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie zeigt: Carsharing-Fahrzeuge tragen zur Verkehrsreduktion bei.

KARLSRUHE. Die flexibel angebotenen Carsharing-Fahrzeuge von car2go, DriveNow und Co helfen dabei, den Verkehr in der Stadt zu reduzieren. Dieses oft vorgetragene Argument der Anbieter untermauert nun eine von car2go beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Auftrag gegebene Studie, derzufolge jedes seiner Carsharing-Fahrzeuge bis zu 15,8 Privatfahrzeuge ersetzt.

Nutzer verkaufen Privatauto

Allein die regelmäßigen car2go-Nutzer in Berlin verkauften der Studie zufolge aufgrund des Carsharing-Angebots in der Stadt insgesamt 4.616 Fahrzeuge – vor allem kleine, ältere Pkw. Das entspricht 4,4 Autos pro eingesetztem Carsharing-Fahrzeug von car2go. Rund 75% der Berliner Nutzer, die ihr Auto verkauften, haben damit ihr einziges Fahrzeug abgeschafft und besitzen infolgedessen kein privates Fahrzeug mehr.

Zur Zahl der abgeschafften Pkw kommen weitere 11.834 Fahrzeuge, die wegen des Carsharing-Angebots gar nicht erst angeschafft wurden. Das entlastet den fließenden Verkehr, aber auch die Parkplatz-Situation, und durch den Verkauf des eigenen Pkw reduzierten sich auch die zurückgelegten Kilometer der Fahrzeuge in Berlin massiv. Mit den aufgrund von car2go abgeschafften Autos sind die Nutzer nach eigenen Angaben durchschnittlich 13.700 km im Jahr unterwegs gewesen. Mit einem Carsharing-Fahrzeug sind es durchschnittlich unter 400 km pro Jahr, der Rest wird meist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt.
Die KIT-Studie weist vor diesem Hintergrund selbst im pessimistischen Szenario eine Reduktion der gefahrenen Kilometer in Berlin von 95 Mio. auf – damit wurden fast 18.000 t CO2 pro Jahr eingespart. (red)

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