Skoda prüft China-Rückzug
© VW
Skoda-CEO Klaus Zellmer will 2023 über die Zukunft von Skoda in China entscheiden.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 16.12.2022

Skoda prüft China-Rückzug

Um die Kräfte zu fokussieren, könnte Skoda zugunsten des VW-Mutterkonzerns China verlassen und sich verstärkt auf Indien und andere Märkte konzentrieren.

MLADA BOLESLAV/PEKING. Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda prüft einen Rückzug aus China. „Es herrscht dort ein sehr intensiver Wettbewerb. Wir werden uns gemeinsam mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner anschauen, wie wir dort weitermachen wollen“, sagte Skoda-CEO Klaus Zellmer kürzlich der „Automobilwoche“. „Wenn wir unsere Kräfte fokussieren wollen, lohnt es sich, die Szenarien zu prüfen und dann zu entscheiden.“

Auch ein reiner Vertrieb sei möglich. Eine Entscheidung solle 2023 fallen. Damit würde Skoda VW in dem Markt Platz machen. Skoda will sich dem Bericht zufolge etwa verstärkt auf Indien konzentrieren, für das es auch die Verantwortung im VW-Konzern trägt.

Zuständig ist Skoda zudem für das im Zuge des Krieges in der Ukraine zum Erliegen gekommene Russland-Geschäft des gesamten Konzerns. Nach Beginn der russischen Invasion im Februar hatte der Konzern Produktion und Vertrieb in Russland gestoppt. Derzeit würden Rückstellungen gebildet, sagte Zellmer. „Die Konsolidierung der Volkswagen Group Rus innerhalb unserer Finanzergebnisse bedeutet natürlich eine besondere Herausforderung für Skoda Auto mit einem negativen Effekt auf das operative Jahresergebnis im mittleren dreistelligen Millionenbereich.“ Die Zukunft des Markts in Russland sei ungewiss.

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