Studie: Neuwagenkäufer melden viele Probleme
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MOBILITY BUSINESS Moritz KOlar 03.07.2015

Studie: Neuwagenkäufer melden viele Probleme

Initial Quality Study J.D. Power hat die Qualität von Neuwagen unter die Lupe genommen und dabei deutliche Verbesserungen festgestellt. Trotzdem kommen auf 100 Neuwagen durchschnittlich 112 Probleme!

München. Autonom fahrende Autos werden in Zukunft eine wichtige Rolle im europäischen Straßenverkehr einnehmen. Da sind sich praktisch alle Automobilexperten einig. Offen ist aber, wann entsprechende Fahrzeuge serienreif verfügbar sein werden und vor allem, das Emblem welchen Unternehmens dann auf den Autos prangen wird. Neben den etablierten Herstellern wie Daimler oder Volvo haben sich nämlich auch zahlreiche IT-Unternehmen des Themas angenommen und versuchen im Zuge des Technologiewandels Marktanteile in der Branche zu gewinnen.

Impuls aus anderem Sektor?

Geht es nach den europäischen Autofahrern, dann werden es aber trotzdem die etablierten Hersteller sein, die das autonom fahrende Auto auf die Straße bringen. In einer europaweiten Umfrage von AutoScout24 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) traut ihnen mehr als die Hälfte (54 Prozent) am ehesten diesen Schritt zu, lediglich 20 Prozent können sich demnach vorstellen, dass einem IT-Unternehmen der entscheidende Vorstoß gelingt. Weitere vier Prozent setzen auf den Impuls aus einem anderen Industriesektor, und 23 Prozent sind der Auffassung, dass autonomes Fahren innerhalb der kommenden 25 Jahre noch gar nicht markttauglich wird.

Frauen sicherheitsbewusster

Sicher sind sich die knapp 9.000 befragten Europäer, was ein anderes Thema betrifft: 78 Prozent stimmen uneingeschränkt der Aussage zu, dass ein Auto in 25 Jahren den Insassen vor allem ein Maximum an Sicherheit bieten sollte. Weitere 17 Prozent sind zumindest teilweise dieser Meinung. Frauen legen im Durchschnitt mehr Wert auf die Sicherheit als Männer: Für 83 Prozent der befragten Damen hat sie im Auto oberste Priorität, bei den Männern sind es 74 Prozent. „Dieses Ergebnis sollte für die Hersteller weiterhin Ansporn sein, zunehmend in die Sicherheitsforschung zu investieren”, sagt Christian Bubenheim, Senior Vice President Marketing & Product bei AutoScout24. „Mit Abstandswarnern, Spurhalteassistenten, automatischen Notbremsfunktionen und anderen Assistenzsystemen, die die Hersteller in den vergangenen Jahren ausgetüftelt haben, sind sie der Vision vom unfallfreien Fahren ohnehin schon einen großen Schritt näher gekommen. Die Nachfrage auf AutoScout24 unterstreicht die wachsende Bedeutung dieser Systeme bei Neu- und Gebrauchtwagen.”

Hilfe in Gefahrensituationen

Die Umfrage gibt auch Aufschluss darüber, welche Funktionen nach Ansicht der Verbraucher die Sicherheit erhöhen sollten. Zum Beispiel finden drei Viertel (76 Prozent) der Europäer, Autos sollten in der Zukunft untereinander kommunizieren können, um das Unfallrisiko zu minimieren, etwa indem sie vor engen Kurven frühzeitig aufeinander aufmerksam machen. Die Anbindung an ein Netzwerk finden 80 Prozent auch sinnvoll, wenn dadurch Staus vermieden werden.
Wenn es brenzlig wird, sollte das Auto Gefahren selbstständig erkennen und aktiv ins Geschehen eingreifen, um einen Unfall zu vermeiden. Dieser Meinung sind 84 Prozent der Europäer. „Allerdings möchten die meisten Verbraucher die Steuerung nur in Gefahrensituationen an den Bordcomputer abgeben”, so Bubenheim. Nur jeder Fünfte möchte, dass der Autopilot grundsätzlich lenkt, immerhin 45 Prozent der Befragten möchten abhängig von Stimmung oder Situation entscheiden, ob sie das Auto steuern oder ob es autonom fährt.

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