Umweltministerium hofft auf E-Auto-Boom
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Bildunterschrift: Immer mehr Österreicher fahren mit Strom: Bereits 4,3 Prozent aller neu zum Verkehr zugelassenen Fahrzeuge sind hierzulande Elektroautos.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 10.09.2020

Umweltministerium hofft auf E-Auto-Boom

Dreifachförderung mit Ankaufprämie, Investitionsprämie und Steuerbegünstigungen soll die Zahl der Elektro-Neuzulassungen weiter steigen lassen.

WIEN. Mit der Einführung einer Prämie für nachhaltige Investitionen hofft das Umweltministerium auf einen Boom bei Elektroautos, vor allem als Firmenfahrzeuge. Denn seit 1. September kann eine Firma beim Kauf eines betrieblich genutzten Stromers neben der Ankaufprämie von 5.000 Euro auch 14 Prozent Ökobonus über die Investitionsprämie geltend machen. Dazu kommen Kosteneinsparungen durch die Befreiung von der Normverbrauchsabgabe, der motorbezogenen Versicherungssteuer, die Befreiung vom Sachbezug und die Vorsteuerabsetzfähigkeit.

Durch den zusätzlichen Bonus der Investitionsprämie „hat man bei vielen gängigen E-Fahrzeugmodellen bereits ab rund 30.000 Euro einen großen Preisvorteil“, so das Ministerium. Außerdem können nun auch E-Lkw und E-Autobusse gefördert werden, wenn auch noch kaum Modelle am Markt sind.

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) wirbt aber auch um Privatkunden für E-Autos: „Egal ob als Privatperson, Betrieb, Verein oder Unternehmen – jede und jeder kann sich eine Förderung für E- Fahrzeuge abholen“. Die E-Mobilitätsförderung gilt beim Kauf von E-Fahrzeugen mit 100 Prozent Strom beziehungsweise Wasserstoff aus erneuerbaren Energieträgern für Privatpersonen, Betriebe, Vereine und Gebietskörperschaften. Die Förderung läuft bis 31. Dezember 2020.

Der Anteil an Elektroautos bei den Neuzulassungen steigt auch ungeachtet der Investitionsprämie an und hat sich EU-weit innerhalb eines Jahres verdreifacht. Im zweiten Quartal waren 7,2 Prozent aller Neuzulassungen Pkw mit Elektroantrieb, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war der Anteil bei 2,4 Prozent gelegen. In Österreich lag der Anteil in den ersten sieben Monaten 2019 bei 2,7 Prozent und stieg heuer im Vergleichszeitraum auf 4,3 Prozent. (red)

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