Zugabe des Erfolgstypen
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Der Nissan Qashqai 1.6 DIG-T Tekna mit 163 PS-Benziner kostet 31.886 Euro.
MOBILITY BUSINESS Bernhard Katzinger 06.05.2016

Zugabe des Erfolgstypen

Der Nissan Qashqai ist kein SUV ohne Allradantrieb. Er ist ein Crossover, der vernünftigerweise auf Überflüssiges verzichtet.

••• Von Bernhard Katzinger

WIEN. Ob nun er es war oder der Toyota RAV4, der das Subgenre des Crossover-SUV in die Autowelt einführte: Dass er ein absoluter Erfolgstyp ist, kann man dem Nissan Qashqai nicht absprechen. Die Genre-Diskussion könnte zwei debattierwütigen Automenschen einen Nachmittag verkürzen, darüber hinaus ist die Frage für die breite Öffentlichkeit aber wohl ­belanglos.

Umso mehr, als dass die Grenzen ohnedies zusehends verschwimmen. Viel wichtiger als Klassifizierungen ist den Kunden, ob sich ihr oft recht genau ausdefinierter Anspruch an Komfort und Prestige mit den heute ja so wichtigen Eckdaten wirtschaftlicher und umweltschützerischer Natur verträgt. Und hier hat der Qashqai nicht zuletzt dank seiner großen Vielseitigkeit nach wie vor das Zeug, groß aufzutrumpfen. Bei knapp über 21.000 € beginnt der Crossover-Spaß bereits. Da ist man schon in komfortabler Sitzhöhe bei bester Rundumsicht unterwegs – mit Frontantrieb und einem 115 PS-Benziner.

Kompaktsportler

Gegenüber dem Vorgänger wuchs der Qashqai auf knapp 4,4 Meter Länge und 1,8 Meter Breite. Das serienmäßige Sechsganggetriebe ist nissan-typisch exakt und gut abgestuft.

Wer will, greift zur neu eingeführten stufenlosen CVT-Automatik mit simulierten Schaltstufen. Wir vermissten in unserem Tester mit 163 Benzin-PS aus 1,6 Liter Hubraum die Automatik genauso wenig wie den Allradantrieb.
Beim Verbrauch braucht sich der Nissan Qashqai nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Im Labor gibt sich der von uns gefahrene Benziner mit sechs Litern pro 100 Kilometer zufrieden, mit Disziplin steht im echten Leben die Sieben vor dem Komma.
Es ist nicht leicht, einen großen Erfolg zu wiederholen. Der Qashqai behauptet sich mit guten Argumenten – vor allem gegen die Konkurrenz aus dem eigenen Land und aus Korea.

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