Digitalisierung erhält durch Corona Schub
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HEALTH ECONOMY Redaktion 12.11.2021

Digitalisierung erhält durch Corona Schub

Medizinprodukteverband Austromed sieht im Ausbau von eHealth eine große Chance für das Gesundheitswesen.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die Coronapandemie hat einen rasanten Entwicklungsschub im Bereich Digitalisierung ausgelöst – auch im Gesundheitswesen. Den durch Corona ausgelösten Digitalisierungsschwung hat die Austromed, die Interessensvertretung der österreichischen Medizinprodukte-Unternehmen, nun zum Anlass genommen, den Themenkomplex eHealth bei ihren Herbst­gesprächen genauer zu beleuchten.

Corona als Motor

Als Keynote-Speaker lieferte der Unternehmer, Investor und Biolandwirt Martin Rohla Inputs zum Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit. „Digitalisierung muss zuallererst die Dienstleistungsqualität erhöhen. Wenn das gelingt, ist EDV gut eingesetzt”, sagte Rohla, der mit der Gründung eines IT-Apotheken-Netzwerks im Jahr 1996 als einer der frühen Förderer der Digitalisierung im Gesundheitswesen gilt. In der folgenden Diskussion betonte Franz Leisch, Geschäftsführer der ELGA GmbH, regulatorische und finanzielle Themen: „Seit Beginn der Pandemie haben wir irrsinnig viel erreicht. Die Projekte eMedikation und eImpfpass, die beide auf ELGA aufbauen, haben wichtige Unterstützungen bei der Krisenbewältigung geleistet. Der gewonnene Schwung sollte genutzt werden, um weitere nationale Digitalisierungsprojekte voranzutreiben.”

„So schrecklich die Pandemie auch ist, sie hat bestimmte Entwicklungen beschleunigt, insbesondere im Bereich Digitalisierung”, schlussfolgerte Austromed-Präsident Gerald Gschlössl: „Ich glaube, dass diese Entwicklung nachhaltig ist, denn die Patienten wollen nicht mehr zurück in die Zeit der Zettelwirtschaft.” Dazu müssten sich auch Industrie und Handel an diese Wünsche anpassen.
Nachsatz: „Wir müssen uns verändern und die bürokratischen Prozesse so optimieren, dass wir uns noch besser um die Kunden kümmern können. Und das tun wir auch.” Die Austromed habe etwa eine eigene „Task Force Digitalisierung” gegründet. „Diese Gruppe erarbeitet unter anderem Positionen zur Finanzierung von digitalen Gesundheitsanwendungen, wie zum Beispiel Apps auf Rezept”, erklärte Gschlössl.

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