Ordensspitäler sind ein ökonomischer Segen
© Ordensklinikum Linz
HEALTH ECONOMY Redaktion 25.10.2019

Ordensspitäler sind ein ökonomischer Segen

Österreichs 23 Ordenskliniken schaffen 2 Mrd. Wertschöpfung und versorgen zudem jeden fünften Patienten im Land.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die 23 österreichischen Ordensspitäler sind mit rund zwei Mrd. € für ein knappes Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschaftsberatungsunternehmens CBSC, die Christian Helmenstein vom Economica-Institut nun präsentierte. Helmenstein sprach sich auch für mehr Investitionen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten aus.

24.000 Beschäftigte

Den größten Anteil an den 2,04 Mrd. € hat die Wertschöpfung der Ordensspitäler selbst. Mit rund 24.000 Beschäftigten erzeugen die Spitäler einen Wert von rund 960 Mio. € pro Jahr. Der überwiegende Teil wird aus Gehältern des Personals errechnet. Weitere rund 280 Mio. € kommen durch Vorleistungen in anderen Unternehmen mit rund 10.000 Beschäftigten ­zustande, etwa durch die Erzeugung medizinischer Geräte. Für die restlichen 800 Mio. € sind „Kaufkrafteffekte” verantwortlich: verdientes Geld der Beschäftigten, das diese in anderen Wirtschaftssektoren, etwa im Handel, ausgeben. Darüber hinaus wirken Krankenhäuser laut Helmenstein, der auch Chefökonom der Industriellenvereinigung ist, „konjunkturstabilisierend”. Menschen würden krank, unabhängig davon, ob die Wirtschaft gut laufe oder nicht. Die Nachfrage nach Gesundheit bleibe daher gleich.

„Wenn man investiert, schafft man nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Gesundheit”, sagte der Sprecher der Österreichischen Ordensspitäler, Michael Heinisch. In der Studie wurde die Wirkung von Investitionen im Gesundheitsbereich geschätzt. Eine Mio. € würde demnach elf neue Arbeitsplätze schaffen.

20 Prozent der Patienten

Heinisch weiter: „Die Ordensspitäler sind ein bedeutender Bestandteil des österreichischen Gesundheitswesens. Jeder fünfte Mensch in Österreich wird in unseren Krankenhäusern behandelt. Sie helfen nicht nur dabei, das medizinische Angebot qualitätsvoll und effizient zu sichern, sondern sind ein wichtiger Arbeitgeber und stellen wertvolle Ausbildungsstandorte in den Regionen dar.”

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