Vernetzte Gesundheitsdaten
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Was in Österreich mit der ELGA bereits vorbereitet ist, könnte auch bald im gesamten EU-Raum kommen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 13.05.2022

Vernetzte Gesundheitsdaten

EU-Kommission will einen „Europäischen Gesundheitsdatenraum” schaffen. Das soll die Forschung und die Versorgung verbessern.

••• Von Martin Rümmele

WIEN / BRÜSSEL. Patienten sollen künftig ihre Krankengeschichte, Testergebnisse oder Verschreibungen mit Krankenhäusern und Ärzten in der gesamten EU teilen, schlägt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vor. Ein Arzt in Frankreich könne dann etwa die Krankengeschichte eines Portugiesen einsehen, der in Paris krank wird, und die richtigen Medikamente verschreiben. Unnötige Untersuchungen würden überflüssig. Patienten mit seltenen Krankheiten könnten ihre Daten zudem mit Ärzten in anderen Ländern teilen.

Zustimmung von Industrie

Das zweite Ziel des Vorschlags ist, dass Forscher, Industrie und öffentliche Institutionen das Potenzial der Daten nutzen können. So könnten etwa Medikamente und medizinische Geräte entwickelt werden oder die Regierung könne während einer Pandemie besser Entscheidungen treffen. Datenschutz- und Sicherheitsstandards sollten stets beachtet werden, sagte Kyriakides.

„Dieses Projekt läutet ein neues Zeitalter in der Zusammenarbeit von Gesundheitsdienstleistern, Politik, Behörden, Forschungsinstitutionen und Unternehmen ein”, sagte Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig.

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