Anti-Hass-Kampagne von Tunnel23 und Zara gewinnt IdeaAward
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Clemens Wasner, Michael Katzlberger, Philippe Schennach, Sindre Wimberger, Brigitte Schwarz, Marco Xaver Bornschlegl, Wolfgang Prentner, Michael Ghezzo, Günther Tschabuschnig (v.l.n.r.)
PRIMENEWS Redaktion 23.05.2019

Anti-Hass-Kampagne von Tunnel23 und Zara gewinnt IdeaAward

Mit ihrer Twitter-Kampagne setzten die digitale Kreativagentur und der Anti-Rassismus-Verein Zara im Frühjahr ein klares Zeichen gegen Hass im Netz.

WIEN. Die gesellschaftliche Relevanz des Projekts wurden nun im Rahmen des Confare IdeaAward 2019 mit einer Sonderauszeichnung geehrt.

Hass im Netz, insbesondere auf Social Media, ist ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft. Um auf den schockierenden, teilweise menschenverachtenden Gesprächston in sozialen Netzwerken aufmerksam zu machen, lancierte die digitale Kreativagentur Tunnel23 mit dem Verein Zara (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) eine ausgeklügelte Awareness-Kampagne auf Twitter. Tunnel23 entwickelte dazu ein KI-gestütztes System, das aggressive und hetzerische Tweets automatisch identifizierte. Diese wurden schließlich mit beruhigenden, selbstproduzierten ASMR-Videos kommentiert. ASMR – Autonomous Sensory Meridian Response – ist ein aktueller Internettrend, bei dem durch sanfte, beruhigende Geräusche und visuelle Reize Entspannung erzeugt wird. Die Verfasser der Hasspostings zeigten sich merkbar überrascht von der automatisierten Kommentierung ihrer Beiträge. Als Reaktion löschten viele User ihre Hass-Tweets oder schrieben sie um.

Das innovative Projekt wurde nun im Rahmen des Confare IdeaAward 2019 mit dem Sonderpreis für Gesellschaftliche Relevanz ausgezeichnet. Die IdeaAwards ehren Unternehmen, die sich mit innovativen Projekten erfolgreich den Herausforderungen der digitalen Transformation stellen.

„Durch automatisierte Kommunikation kann Künstliche Intelligenz innerhalb kürzester Zeit Aufmerksamkeit für gesellschaftlich relevante Themen schaffen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Zara diesen Preis entgegenzunehmen und hoffen, dass wir mit unserer Kampagne das Internet ein kleinwenig menschlicher gemacht haben“, freut sich Michael Katzlberger, Geschäftsführer von Tunnel23. (red)

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