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Mitarbeiterzufriedenheit allein ist nicht genug

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Erstellt von Katarzyna Kuban on 23/05/2018

Mitarbeiterzufriedenheit allein ist nicht genug

Es ist allseits bekannt - eine hohe subjektive Zufriedenheit der Mitarbeiter führt im Idealfall auch zu einer gesteigerten Bindung und einer wesentlich höheren Einsatzbereitschaft für das gemeinsame Unternehmensziel. Analysen von Great Place to Work® bestätigen diesen Zusammenhang und stellen sogar einen positiven Einfluss der Unternehmenskultur auf die Unternehmensperformance von bis zu 30 % fest. Doch ist eine hohe Zufriedenheit alleine nicht genug. Eine kombinierte Betrachtung mit der Loyalität und Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden wirft ein komplett neues Licht auf dieses Thema.

„High Trust Kulturen“ weisen beides auf, sowohl eine hohe subjektive Zufriedenheit als auch ein hohes Engagement hinsichtlich Mitarbeiterbindung und Einsatzbereitschaft. Sie haben dadurch eine höhere „People Performance“ und gegenüber dem aktuellen Mitbewerb einen strategischen Vorteil.

Die aktuelle Benchmarkstudie „Österreichs Beste Arbeitgeber 2018“ zeigt, dass 82 % der Mitarbeiter der Besten Arbeitgeber sich einer HIGH TRUST RETENTION Kultur zuweisen - also jene, die dem Arbeitgeber ein sehr positives Zeugnis ausstellen und auch noch lange im Unternehmen bleiben wollen. Somit konnte die Loyalität zum Vorjahr noch um 2 % weiter gesteigert werden. In den nicht ausgezeichneten Unternehmen sind dies im Vergleich nur zwei Drittel (65 %). Spannend auch der Aspekt, dass sich nur ca. 15 % der Mitarbeiter mit dem Unternehmen nicht verbunden fühlen und bereits wechselbereit sind. Bei den nicht-ausgezeichneten Unternehmen sind dies nahezu doppelt so viele (28 %).

Ein weiteres positives Ergebnis von vertrauensbasierten Kulturen ist eine höhere Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter, was sich in den HIGH TRUST EFFORT Kulturen zeigt. Kombiniert man eine hohe subjektive Zufriedenheit mit einer hohen Einsatzbereitschaft, so lassen sich bei den Besten Arbeitgebern 78 % der Mitarbeiter dieser Kategorie zuordnen. Dies entspricht einem Zuwachs von 5 % im Vergleich zum Vorjahr sowie einem Vorsprung von 22 % auf die nicht-ausgezeichneten Betriebe (56 %). Ist die Einsatzbereitschaft dennoch hoch, obwohl die subjektive Zufriedenheit kritisch ausfällt, spricht man von einer „Burnout-Culture“. Verhalten sich die beiden Aspekte gegenteilig, also hohe Zufriedenheit bei wenig Einsatzbereitschaft, fasst man diese Gruppe zur „Culture of Comfort“ zusammen. In beiden Fällen haben die Besten Arbeitgeber (6 % und 11 %) deutlichen Vorsprung gegenüber den nicht-ausgezeichneten Unternehmen (11 % und 22 %).