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ZWISCHENRUF: „Fett wie ein Turnschuh?!?“

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Erstellt von Markus Gull on 05/04/2020

ZWISCHENRUF: „Fett wie ein Turnschuh?!?“

When the going gets tough, the tough get going!“ Dieser Sager galt als das Motto der Familie Kennedy und wurde von Billy Ocean im Soundtrack zu „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ausführlich besungen (Achtung auf den Background-Chor!) Vielleicht findet sich jemand für eine aktuelle Coverversion? Die Hookline verfängt nämlich im aktuellen dramatischen, tragischen Geschehen rund um COVID-19 und rund um die Welt wie kaum eine zweite: When the going gets tough, the tough get going! – Fragt sich nur, wohin sie gehen, wenn die Orientierung fehlt. Und die fehlt. Vielerorts, in Tat und Wahrheit auch ohne aktuelles Krisenerleben, schon längst.

So viel steht einmal fest: Es wird gegangen.

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Und Zukunft als Kürzel für die Ausdehnung der gegenwärtigen Komfortzone spielt es nicht mehr.

Vieles wird es ganz einfach nicht mehr geben.
Vieles wird es anders geben als bisher.
Vieles wird es neu geben.
Vieles wird in Frage gestellt, schon jetzt.

Es gibt kaum mehr ein Gespräch, schon gar kein öffentliches; kein mediales Fleckchen der freien Meinungsäußerlführung, in dem nicht die als Frage verkleidete Selbsterkenntnis Platz greift: „Ist das nicht in Wahrheit ein Zeichen zur Umkehr, Erneuerung, Konzentration auf das Wesentliche und Abschied vom Zuviel?“

Ja, ist es. Ist es auch.

Ein völlig unnötiges, zumal, denn an dieser als neu präsentierten Erkenntnis ist gar nix neu. Neu war das schon 1972 nicht, als der Club of Rome den Warnruf „Die Grenzen des Wachstums“ in die Welt trug. Die haben’s ja nicht erfunden, sondern beschrieben.

Auch Ernst Schumacher und dann Leopold Kohr haben bereits damals „Small is beautiful“ und „Slow is beautiful“ postuliert, also vor den pandemisch grassierenden Krankmachern Zugroß & Zuschnell gewarnt, und durchlebten den allseits beliebten, üblichen Drei-Phasen-Waschgang: vernommen, verehrt, vergessen.

Plötzlich bekommt der Schmetterling-Effekt sein Upgrade auf Fledermaus-Effekt, der so an allen anderen Enden der Welt erzeugte Orkan heißt nun nicht mehr „Sabine“, sondern „Shut-down“.

Zwischen all den Meinungen, Tragödien, Verzweiflungen, Optimismen, Katastrophen-, Hoffnungs-, Mut- und Erneuerungsszenarien steht wie ein Fels der Satz, der Helmut Schmidt zugeschrieben wird: „In der Krise beweist sich der Charakter.“ Dieser Satz, wenn auch von Schmidt implizit mit einem tugendhaften Wertebild aufgeladen, steht dennoch zunächst einmal ganz ohne moralischen Kontext da.

Charakter beweist sich, so oder so.

Wie wir uns entscheiden, wenn’s eng wird, wenn wir im Dilemma stecken, das zeigt, wer wir sind. An ihren Taten sollt ihr sie erkennen, so oder so … Und im Dilemma stecken derzeit viele. Da will ich überhaupt nicht an jene Ärzte denken, die derzeit routinemäßig vor der Entscheidung stehen, wem sie aufgrund fehlender Ressourcen helfen und wem nicht. Das willst du nicht tun müssen!

Viele von uns sind diesseits von Leben & Tod, dort, wo sie stehen, mit Entscheidungen konfrontiert, mit denen sie über ihre eigene nahe Zukunft und über die unmittelbare Zukunft von anderen Menschen entscheiden. Im März wuchs die Zahl der Arbeitslosen um 200.000. Diese Entscheidungen musste jemand treffen. Das willst du auch nicht tun müssen.

Wen entlasse ich, und wer geht in Kurzarbeit? Schließe ich mein Geschäft für immer, und begrabe ich damit meinen Lebenstraum? Woher bekomme ich das Geld für die nächste Miete? Wen und wo kann ich um Hilfe bitten, und zu welchem Preis? – Das sind solche Fragen.

Da gibt es zumeist kein Richtig oder Falsch, sondern nur die Wahl zwischen zwei Übeln: Dilemma also.
Unsere Entscheidungen im Dilemma zeigen unseren Charakter, so oder so.

Die Geschichten über diese unsere Zeit, die wir, wenn wir dann endlich herdenimmun wieder in Freilandhaltung herumstreunen, am Lagerfeuer erzählen werden, werden sich gut anhören. Werden sie auch gut sein, nicht nur gut erzählt?
Welche Geschichten werden wir einander erzählen, und welche uns selbst?
Oft wird man darin den Satz hören: „Ich hatte keine andere Wahl.“

Wenn’s denn auch so war. Allzu oft ist nämlich „Ich hatte keine andere Wahl“ die Schutzmaske von „Ich hab’ mich für den für mich leichteren Weg entschieden“, an der Abzweigung zwischen leicht und richtig. Diese Schutzmaske verteilt das System, als ob’s das gäbe, das System.

Stimmt, manchmal fühlt sich das alles wie ein System an, immer ist es das Ergebnis der Entscheidung von Menschen aus Fleisch und Blut, oft von solchen aus Haut und Knochen. Manchmal sind das System wir selbst.

Eine grundsätzliche Entscheidung, die derzeit nahezu jeder, in profanen Angelegenheiten genauso wie in Fragen von substanzieller Auswirkung, treffen muss, betrifft die Themenwelt des Teilens. Daran knüpft sich ein aus Werten und Tugenden gedrehter Strick, an dem sich jeder hochranken kann, oder abseilen. Solidarität, Fairness, Gerechtigkeit, Loyalität, Rücksicht – solche Fäden sind dort eingeflochten. Die kürzlich erlebten Entscheidungsschlachten armageddonhaften Ausmaßes rund um die fiktive Knappheit von Klopapier lässt ahnen, wie schnell, nachdrücklich und in höchsten Bögen erst bei einer realen Knappheit von – sagen wir – Trinkwasser auf diese Werte geschissen würde. Ich glaube, ich geh schnell mal einkaufen.

Bei einem Segeltörn im aufblühenden Kroatien Anfang der 90er des verwichenen Jahrhunderts machte ich wiederholt eine Beobachtung, die mir bis heute immer wieder lebhaft in die Erinnerung springt: In den Marinas dort war die Versorgung mit Trinkwasser knapp. Dass jeder der Skipper nur so viel Trinkwasser bunkerte, wie er bis zur nächsten Marina verbrauchen würde, war stets so selbstverständlich in der praktisch gelebten Seemannschaft verankert, dass nicht einmal darüber geredet wurde. Bis die erste Motoryacht kam …
Ähnlich verhielt es sich beim Benzin, dem Trinkwasser der Wellenschläger, und ich vermute, diese Spezialisten haben ihre Aktien-Portfolios in den letzten Wochen in großem Stil Richtung Hygienepapier-Industrie umgeschichtet.

Es herrscht Gegenwind, die See ist rau.
Wie halten wir Kurs?
Rotiert die Kompassnadel?
Siehst du das Feuer im Leuchtturm?
Was für Fragen!

Die richtigen Fragen und erlebbare Orientierung sind Mangelware am Meer der schnellen Antworten und guten Gelegenheiten. Gerade auch in Unternehmen. „Jede Entscheidung wird einfach, wenn du deine Werte kennst“, sagte Roy Disney und meinte mit einfach bestimmt nicht leicht, aber er meinte damit auch, dass sich Charakter in der Krise beweist. Und, was eine Marken-Story taugt, und die Leute, die sie zu vertreten haben, erweist sich ebenfalls.

So wie Ruhm, Macht und Reichtum den Charakter eines Menschen nicht verderben, sondern zeigen, so macht das auch jede Krise. Die Bruchfestigkeit des Holzes, aus dem die Führungsqualität eine Menschen geschnitzt ist, offenbart sich in jeder Entscheidung, in der Tat, so oder so.

Warum ist das wichtig?

Weil davon das Schicksal vieler Menschen, unmittelbar und mittelbar gleichermaßen abhängt, die Zukunft von Unternehmen in kaskadischer Kette, die Gestaltung unserer Gesellschaft, die nun einmal der Motor Wirtschaft antreibt.

Weil Unternehmen, zumal große, in der Lage sind, das öffentliche Gespräch zu inspirieren. Ihre Größe ist nicht nur Money-Macht-Wucht, sondern auch Gabe und somit Aufgabe. Sie haben Vorbild-Funktion und Vorbild-Verantwortung.

So, oder so?
Ich sehe die Verzweiflung und die Ratlosigkeit von KMUs, EPUs, kleinen Unternehmern, Gründern, deren größte private Investition in der letzten Zeit ein bisserl Luxus in der Gestalt von einem neuen Paar adidas originals war, einmal nicht die Billig-Sneakers von Deichmann oder H&M. Das ganze andere Geld steckt nämlich im Unternehmen und jetzt eben in der Krise mit allem anderen auch, was noch so da ist. Heilfroh sind diese Menschen, wenn die öffentliche Hand – unser aller Hand – das Herz ihres Sparschweins wenigstens so lange massiert, bis es wieder ohne Schutzmaske atmen kann, und dann eben zurück auf Anfang, wenn denn dann überhaupt noch was da ist. Sonst: Neubeginn, nicht von Null, sondern von weniger.

Ich sehe ihre Enttäuschung, ihre – völlig grundlose – Enttäuschung über sich selbst sogar, dass sie ihre zwei geringfügig beschäftigten Studenten nicht im Job halten können, dass sie ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen – oder, aufatmen, vielleicht sogar dürfen –, dass sie ihr Team auflösen müssen und auf den Arbeitsmarkt schicken, den es so gar nicht mehr gibt.

Sie wissen, dass sich eine statistische Arbeitslosenquote von 25 % für jeden der Betroffenen in 100 % materialisiert, aber sie wissen nicht, ob, wann und wie sich das ändern wird. Genau genommen wissen sie: es wird sich nicht ändern, aber sie müssen etwas verändern, und sobald sie die Gelegenheit dafür wittern, werden sie es tun. Wir unternehmen was, miteinander, füreinander, so viel ist sicher. Ja: #schaffenwir

Ich sehe, wie der Anflug von Erleichterung über die Möglichkeit, die Mieten für ihre Geschäftslokale aussetzen zu können, der Fassungslosigkeit darüber weicht, wenn sie lesen, dass Multi-Milliarden-Konzerne wie adidas, H&M, Deichmann, C&A, hunkemöller, pimkie, Galeria Karstadt Kaufhof … Tschappi & Quappi ihre Mietzahlungen aussetzen. Selbstverständlich haben die auch Probleme – wer denn nicht! –, aber sie haben zumindest auch die Wahl, ob sie die Probleme, die sie haben, mit dem eigenen Kapital und dem eigenen Vermögen lösen oder es auf das Vermögen anderer weiterschieben und mit dem eigenen Unvermögen lösen.

Mit dem Unvermögen zum Beispiel, auf der eigenen Website zu lesen: „Fair Play bedeutet, das Richtige zu tun, auch wenn niemand zusieht. Das ist Integrität. Integrität ist der Mut, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Integrität ist wichtig, denn der gute Ruf von adidas und unseren Marken wurde über Jahrzehnte aufgebaut, kann aber mit ein paar unvernünftigen Entscheidungen im Handumdrehen verspielt werden.
adidas steht für den Aufbau einer besseren Gesellschaft auf der Grundlage von Toleranz, Solidarität und Fair Play im Sport. Unsere Wurzeln liegen im Sport, und Fair Play ist ein Grundwert, den wir vom Sport auf unser Geschäftsgebaren übertragen.Wir glauben an harte Arbeit, Disziplin und gute Vorbereitung. Wir sind entschlossen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir sind nicht bereit, ein Auge zuzudrücken oder zu tolerieren, dass unsere Partner dies tun.
Der Fair-Play-Verhaltenskodex beschreibt, wie wir Integrität tagtäglich in die Praxis umsetzen und nach unseren Werten handeln. Er erinnert uns alle, euch und mich, an die Verpflichtungen und Erwartungen von adidas.“

So was gibt’s dort zu lesen.

An einer anderen Stelle steht: „Bei adidas folgen wir einem klaren Motto: We play to win.“

Da klingt mir verdammt nach zwei konkurrierenden Strategien: Unternehmensziel vs. Brandstory. So wie’s aussieht, hat „Play to win“ gegen „Fair Play“ in den letzten Tagen einen Kantersieg davongetragen, der sich dank der sozialen Medien in einen Pyrrhussieg verwandelt und den Flügelschlag eines CEO im Rest der Welt in einen Shitstorm. Oder, um es mit der Poesie des deutschen Comedians Harry G zu sagen, weil man es kaum besser sagen kann: „Ja, leckts mich am Arsch!“

Reflexartige, heftige Rückruderbewegungen des Chefs, beschallt mit Rabulistik aus der „Alles-rechtens-was-sollen-wir-denn-tun-wir-sind-die-Armen-die-Guten-könnennixdafür-’tschuldigens“-Küche, wo hektoliterweise der übliche lauwarme Tee bereit steht, mit dem die Beschwichtigungs-PR-Knechte ihre Kritiker gemeinhin anschütten, kamen mit neuer Zwischenbestzeit vor die eigene Fankurve. Hape Kerkeling empfiehlt dazu: „Der Junge muss an die frische Luft.“

Die Frage, die sich jedem von uns stellt, nicht nur Konzernen, die fett wie ein Turnschuh sind, denen aber ganz besonders, lautet: Ist das Not-wendige Hilfe, oder packen wir eine Gelegenheit beim Schopf, weil wir können und weil so unser blaues Auge abschwillt, auch wenn wir dabei mit dem Ellenbogen jemanden, den wir Partner nennen, ein Veilchen verpassen? Anders gefragt: Ist bei Play to win „um jeden Preis“ mitgemeint, oder „Seemannschaft“?

Achtung: Zwischenruf!

Sich am Ausweg durch Schlupflöcher zu schlingeln ist nicht falsch. Dennoch ist es nicht richtig. Das beginnt schon ganz profan-formal damit, dass eine Brandstory deshalb eine Brandstory heißt, weil es eine Brandstory ist und nicht zwei. Brandstorys sind dafür da, Orientierung zu geben, gerade in Zeiten von Krisen, Aufruhr und Umbruch. Dass in so einem Wettstreit zweier Storys (wenn es denn überhaupt einer war) in aller Regel (statistische Schwankungsbreite im Promillebereich) die Geschichte gewinnt, die das Leben leichter und das Konto voller macht, liegt in jener Natur der Sache, die vom üblichen Bonifikationssystem des Managements gedüngt wird. Der Beipackzettel dieses Düngers trägt die Überschrift „Gottes Werk und Teufels Beitrag“.

Wenn sich also Unternehmensziele und Brandstory unterscheiden, dann gibt es akuten Handlungsbedarf, nicht nur für Konzerne, sondern für jedes Unternehmen. Ja, tatsächlich auch für jeden Menschen selbst, denn die Brandstory eines Unternehmens ist ja nichts anderes als das, was den verantwortlichen Menschen als Menschen wichtig ist: ihr Anliegen.
Das beweist sich nicht nur in der Krise, so oder so.

Wenn wir eine Brandstory haben, ist damit allerdings im Alltag noch nicht viel gewonnen; in der Krise schon gar nicht. Erst wenn wir sie in praktische Handlungskapitel übersetzen, ein Manifesto daraus machen und alle im Unternehmen – und uns selbst – in dichter Taktung daran erinnern, haben wir die Chance, dass sich diese Story in Unternehmenskultur und die Kultur in gelebte, vorgelebte und erlebbare Praxis verwandelt. Wenn du dazu nicht bereit bist, das mit ehrlicher Ernsthaftigkeit und rigoroser Authentizität zu tun, erspar dir die Ausdenk-Zeit, das Geld für den lauwarmen Tee und uns dein Gewäsch über deine guten Absichten, Meaning, Purpose.

Wenn du dich nun fragst, ob dein Anliegen wirklich (d)ein Anliegen ist, dann habe ich hier zehn Basis-Fragen aufgeschrieben, die deinem Kompass gleich einmal in Richtung Norden helfen.

Wenn du aber der Überzeugung bist, Wachstum, Shareholder-Value und Profit seien der Sinn & Zweck deines Unternehmens, Geldverdienen der Sinn deiner Arbeit, dann gilt dasselbe: Steh dazu, hab eine (eine!) Brandstory, lebe sie, und gib allen die Chance, sich zu orientieren. Das wäre sogar eine Form von Fair Play. Jedenfalls so lange, bis einer weint, und ich habe eine gesicherte Vermutung, wer das sein wird. Auch wer den Schuss nicht hört, kann getroffen werden …

„Gnothi seauton“, quasi: erkenne dich selbst.

Warum ist das wichtig?
Warum dieses Verständnis wichtig ist, für dich, für mich, für uns alle? Weil irgendwann der Finger von der Pausetaste der Wirtschaft und unseres Alltags genommen wird und dann hoffentlich einiges erlebt, erkannt und erledigt wird.

Weil dann von jedem und jeder Einzelnen von uns definiert wird, was normal bedeutet. Ist normal das, was ist, weil es sich mit Lärm, Tempo, Wucht & Masse den größten Platz errempelt, oder ist normal das, was so ist, wie’s gemeint ist – wenn auch zerbrechlich, klein und wenig? Es wird durch unsere Entscheidungen und unser praktisches Handeln definiert, so oder so.

Weil dann diese Story mit dem Arbeitstitel „Corona“ das getan hat, was Geschichten tun sollen: verwandeln, wenn alles gut geht: zum Besseren. Die Definition von Erfolg zum Beispiel in das Bewusstsein, dass man ihn nicht zuerst am gefüllten Geldspeicher erkennt und man nicht gezwungenermaßen alles an-wendet, weil’s geht, weil’s passt, weil man’s kann, weil’s was zu holen gibt, weil man ja nicht so blöd ist und … weil man deshalb „dieanderentunsjaschließlichauchbitt’Sie“ sagt.

Dann hätte die „Corona“-Geschichte wahrlich ein Happy End, das keine Ende ist, sondern erst der Anfang. Ein Anfang bei mehr als Null, auch wenn am Konto nix mehr drauf ist. – Warum? Das kannst du in diesem Blog-Artikel nachlesen.

Es ist wichtig für dich, für mich, für uns alle, weil wir in dieser unserer Wendezeit viele von jenen am Steuer brauchen, die zwischen den Zeilen ihrer Job Description eine noble Aufgabe herauslesen, sich dieser ihrer Aufgabe zur Verfügung stellen und sie erfüllen, darin Erfüllung finden; die mit ruhiger Hand, kühlem Kopf und heißem Herz führen, jedenfalls einmal ihr Leben selbst führen. Anführer, die verstanden haben, dass der Kapitän nicht deshalb als Letzter von Bord geht, weil er am Schluss noch einen Bonus bekommt.

Das öffentliche Gespräch, das auf „Ist das nicht in Wahrheit ein Zeichen zur Umkehr, Erneuerung, Konzentration auf das Wesentliche und Abschied vom Zuviel?“ gestimmt ist, verdient deinen, meinen, unseren doppelten Zwischenruf: „When the going gets tough, the tough get going!“ ist der eine, „Just do it!“, der andere.

Ach ja, und einen Satz von Margret Mead habe ich mir gemerkt: „Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world; indeed, it’s the only thing that ever has.“

Niemand soll uns nämlich daran hindern, täglich ein wenig klüger zu werden. Unsere Werte in unserer Story helfen uns dabei, denn sie geben uns Orientierung, bringen Ordnung ins Leben und auch in sonst alles, denn Charakter beweist sich vor, in und nach der Krise, so oder so. Womit ich genug dazwischengerufen hätte.

Meine Großmutter, die alte Story Dudette, würde nun das dazwischenrufen, was sie Adi Dassler entgegnete, als er wieder einmal mit heraushängender Zunge über den reißenden Absatz seiner Fußballschuhe vom Leder zog: „No story. No glory.“

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P.S.: Weitere Artikel rund um Storys & Brands findest du im Blog von Markus Gull.

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