WIEN. Der Staatspreis für Erwachsenenbildung 2024, verliehen in drei Kategorien, geht an Matthias Fenkart, EDV-Trainer für Gehörlose, den Verein ScienceCenter-Netzwerk für eine Initiative zur Wissenschaftsvermittlung und – als „Sonderpreis des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft im Rahmen des Europäischen Jahres der Kompetenzen” – an „Öko-Booster”, ein Projekt zur Fachkräfteausbildung mit Fokus auf Green Skills.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
„Das Projekt Öko-Booster leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung einer umweltfreundlichen Energieversorgung und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Schlüsselfiguren im Kampf gegen den Klimawandel”, begründete Jurymitglied Georg Konetzky, Sektionschef im BMAW, im Zuge der Laudatio die Entscheidung im Rahmen des Sonderpreises. Die Auszeichnung sei „eine große Ehre und ein schönes Zeichen der Anerkennung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter”, erklärten in einem gemeinsamen Statement Jugend am Werk-Geschäftsführerin Brigitte Gottschall und BFI Wien-Geschäftsführer Christian Nowak.
Das Projekt gebe „Antworten auf zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit: Klimaschutz und Integration”, so Nowak. Er betont den „bilingualen Aufbau des Projekts, das intensive sozialpädagogische Begleitprogramm und die langjährige Expertise des BFI Wien in technischen Ausbildungen”. Der Öko-Booster sei auch eine probate Blaupause für künftige Ausbildungen.
Auch AK Wien-Präsidentin Renate Anderl strich den doppelten Nutzen hervor: „Das zeigt, dass unser gemeinsamer Vorschlag, wie sich arbeitsmarktpolitische Fragen mit dem Kampf gegen die Klimakrise verknüpfen lassen, von der Idee zur Wirklichkeit geworden ist.” Anderl hofft, dass „auch auf Bundesebene mit ähnlichen Projekten Taten folgen”. Die AK stehe „gern mit Rat und Tat zur Verfügung”.
„Richtig und wichtig”
Großes Fachkräftepotenzial bestehe „in der Gruppe der ausgrenzungsgefährdeten jungen Wienerinnen und Wiener”, meinte waff-Geschäftsführer Fritz Meißl. „Wir sind von den Entwicklungsmöglichkeiten der jungen Menschen überzeugt und heben mit dem Öko-Booster einen Teil des vorhandenen Potentials”.
Die Erfahrungen zeigten, „dass es eine richtige und wichtige Entscheidung ist, in genau diese Zielgruppe der Menschen mit Migrationsbiografie zu investieren”, bestätigte auch Gottschall. (red)