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© APA/dpa/Soeren Stache

Vorbild Mentaltraining spielt im unternehmerischen Kontext noch eine Nebenrolle. „Zu Unrecht”, meinen die Autorinnen des neuen Fachbuchs „Business Mentalcoaching” (Bild: Leichtathletik-EM 2022, Siebenkampf – Ivona Dadic und Maria Vicente).

Redaktion 14.06.2024

Strategien der ­Spitzensportler

Ein neues Fachbuch kombiniert das Mentaltraining aus dem ­Spitzensport mit Persönlichkeits- und Organisationsarbeit.

Gastkommentar ••• Heidi Haberl-Glantschnig und Katharina Janauschek

WIEN. Herausfordernde Situationen im Arbeitsalltag meistern, persönlich vorankommen und dabei Hürden überwinden, vorhandene Denkmuster durchbrechen – welche Führungskraft oder Personalverantwortliche kennt diese Themen nicht? Aber wo anfangen, wie den Prozess einer Veränderung starten und diesen nachhaltig etablieren?

In Arbeitsalltag integrieren

Die mentale Arbeit ist im Spitzensport unverzichtbar geworden – und auch in anderen Bereichen erkennt man zunehmend die Wirkungskraft gezielter mentaler Übungen. Dennoch spielt Mentaltraining im unternehmerischen Kontext noch eher eine Nebenrolle. Wir setzen hier seit Jahren einen Gegenpol, den wir jetzt und in verschriftlichter Form mehr Menschen zugänglich machen wollen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Kombination aus Selbst- und People-Management, das durch Werkzeuge aus dem Mentaltraining im Spitzensport, Persönlichkeitsentwicklung und HR-Arbeit auf eine neue Ebene gehoben wird.

Wir zeigen, wie Business-Mentalcoaching auf einfache Art und Weise im Arbeitsalltag Platz finden kann – etwa für Führungskräfte als effizientes Führungstool, für Personaler als Unterstützung in der Personalentwicklung oder für Mitarbeitende in der Zielorientierung von Projekten.

Veränderung in vier Schritten

Dabei wird die Kraft des Unbewussten und auch der Emotionen genutzt. Der „Sprungkraft-Wirkprozess” dient dabei als roter Faden der Veränderungsarbeit und umfasst vier Schlüsselschritte: Aufbau einer positiven Verbindung, Analyse der aktuellen Situation, Festlegung von klaren Zielen und Ausarbeitung konkreter Umsetzungsschritte.

Dabei ist es entscheidend, in jedem Schritt sowohl die individuelle Perspektive der Mitarbeitenden als auch die Unternehmenssicht zu berücksichtigen. Die gründliche Auseinandersetzung mit den eigenen und betrieblichen Glaubenssätzen sowie den Ressourcen spielt eine wichtige Rolle. Damit entsteht eine solide Basis für die Gestaltung neuer Ziele. Im anschließenden Schritt geht es darum, sich bewusst zu werden, welche positive Intention („PI”) aktuell noch ein Hindernis darstellen könnte, das neue Ziel oder die Vision auch zu leben.

Kein Patentrezept

Der klare Pfad für die Zukunft beinhaltet dann die konsequente Festlegung konkreter Umsetzungsschritte, die Vereinbarung des Zeitrahmens und die kritische Reflexion der weiteren Vorgehensweise. Unser Buch erhebt nicht den Anspruch eine „Universalfernbedienung” zu sein. Es dient vielmehr als Kompass für uns als Individuen aber auch in Teams und stellt zugleich praktische Werkzeuge zur Verfügung, um verschiedene Aspekte bewusst anzusteuern und weiterzuentwickeln.

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