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© dpa/Frank Leonhardt

alice hefner 12.06.2015

Viele können sich heuer keinen Urlaub leisten

Urlaubsgeld 2015 Nur rund ein Drittel der Österreicher gibt das 13. Gehalt für einen Urlaub aus. Eine Umfrage der ING-DiBa Direktbank Austria dokumentiert, dass dieses Geld zum Schuldenzahlen und für Notfälle verwendet wird.

Wien. Den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage der ING-DiBa Direktbank Austria zufolge wird das 13. Monatsgehalt, auch „Urlaubsgeld” genannt, nicht unbedingt in die Ferien fließen: Nur 37% der Österreicher investieren das Geld heuer tatsächlich in eine Urlaubsreise. Der Rest braucht es zumeist für grundlegende Dinge des Lebens.

22% zahlen das Geld in eine Notfallkasse ein, 16% verringern damit ihren persönlichen Schuldenberg, 15% möchten sich etwas Nettes kaufen, und 14% der Befragten brauchen den Betrag, um offene Rechnungen zu begleichen.

Die Krise bringt es mit sich

„Vielleicht müssen wir uns von der Idee des ‚klassischen Urlaubsgelds' verabschieden. Viele Menschen müssen oder wollen ihre Prioritäten anders setzen und investieren Sonderzahlungen in Subs-tanzielles”, so Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria.
Damit aber der Aspekt der Auszeit und Erholung nicht außer Acht gelassen wird, rät Huisman dazu, während des Jahres – wenn es irgendwie möglich ist – immer wieder kleinere Beträge für einen Urlaub anzusparen.

Sparen für einen Urlaub

Ganze 43% der Befragten gaben an, regelmäßig oder unregelmäßig für einen Urlaub zu sparen.
„Ein konkretes Sparziel – etwa eine besondere Destination oder ein spezielles Erlebnis – hilft beim Durchhalten des Sparvorhabens”, so Huisman.
39% sparen gar nicht für den Urlaub. Und immerhin ganze 18% gaben an, dass ihnen überhaupt keine Ersparnisse für einen Urlaub übrig bleiben würden.

Burgenländer sind zu Hause

Bei den Bundesländern führt hier das Burgenland das Ranking an, wo ganze 32% angaben, praktisch gar kein Budget für einen Urlaub zu haben. Wesentlich besser geht es hierbei wohl den Salzburgern, denn dort bleibt nur bei 8% die Urlaubskassa leer.
13% der befragten Österreicher waren schon einmal in der Situation, für einen Urlaub einen Kredit aufnehmen zu müssen. Aber: Für den Großteil der Menschen ist ein Kredit für einen Urlaub ein Tabu.
78% setzen dafür ausschließlich ihr Erspartes ein, und nur 15% planen, für den heurigen Urlaub mehr als im Vorjahr auszugeben.
Mehr als die Hälfte (53%) möchte im Rahmen des Vorjahresbudgets bleiben – und immerhin 32% wollen deutlich weniger ausgeben.

Weihnachtsgeld verplant

Auch das 14. Gehalt („Weihnachtsgeld”) haben viele Österreicher praktisch schon verplant.
Für 10% scheint es fix zu sein, dass sie damit auf Urlaub fahren werden. 8% müssen damit private Schulden tilgen. 7% wissen schon jetzt, dass sie es in ihre familiäre Notfallkasse einzahlen, und weitere 7% müssen damit wohl oder übel Rechnungen begleichen.
Österreicher, die sich heuer trotz angespannter wirtschaftlicher Lage eine Urlaubsreise leisten, zieht es v.a. ans Meer, wie eine Studie von MindTake Research im Mai 2015 ergeben hat.
55% der Befragten nehmen am liebsten den Partner mit in den Urlaub; bei den Männern ist dieser Anteil mit 60% sogar höher als bei den Frauen (50%).
Die Familie ist für 26% der liebs-te Reisepartner, und 11% verbringen die Ferien gern mit ihren bes-ten Freunden. Nur 6% wollen im Urlaub lieber ihre Ruhe haben und verreisen am liebsten allein.
Mehr als die Hälfte der reisefreudigen (52%), die zwischen einem und mehr als fünf Mal im Jahr verreisen, nutzen ein bis zwei Mal jährlich ein Flugzeug, um an ihren Urlaubsort zu gelangen. Ein Drittel (31%) bleibt lieber auf sicherem Boden und fliegt nicht. Die vertrauenswürdigste Airline ist für 70% der österreichischen Flugreisenden die AUA.

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