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Redaktion 07.06.2024

Grüne Transformation

Die Linz AG nimmt Umweltschutz und Nachhaltigkeit ernst und begleitet die Stadt Linz auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.

Nachhaltiges Denken und Handeln hat in der Linz AG seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert und findet im Unternehmensleitbild, in der Konzernstrategie und in der täglichen Unternehmens-tätigkeit Berücksichtigung. Energie, Telekommunikation, Verkehr und Kommunale Dienste sind die Kernbereiche der allgemeinen Daseinsvorsorge und eignen sich dafür, dass die Linz AG als Teil der Unternehmensgruppe Linz einen wichtigen Beitrag zum Klimaneutralitäts- und Klimawandelanpassungskonzept der Stadt Linz leisten kann. Dieser großen gesellschaftlichen Verantwortung ist man sich mehr als bewusst, weswegen das Unternehmen bereits vor geraumer Zeit ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagement installiert hat und somit seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle in Sachen Sustainability besitzt.

Strategie und Prozess

Die Grundsätze dazu kommen von allerhöchster Ebene, die Linz AG orientiert sich an und bekennt sich zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und setzt die Agenda 2030 auch in der betrieblichen Praxis entsprechend um. Zusätzlich wird das Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2025 den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen – der verpflichtenden Umsetzung der Ziele und Vorgaben des Green Deals bzw. der CSRD und der Taxonomie-Verordnung – gerecht. Die wesentlichen Themen werden zurzeit in den Strategieprozess integriert, um im Anschluss die entsprechenden Ziele und Maßnahmen ableiten zu können. Bis zum Prozessabschluss gilt weiterhin das Umwelt- und Nachhaltigkeitsprogramm mit den Top-50-Zielen, wo jedem Ziel die entsprechenden 17 Ziele zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene zugeordnet sind.

Besondere Rolle

Städte und Ballungsräume spielen im Allgemeinen eine entscheidende Rolle, um Umwelt- und Klimaziele zu erreichen; Linz hat als Industriestadt eine besondere Rolle und sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein. Das eröffnet viele Chancen, die Erreichung ist durch den starken Wirtschaftssektor des produzierenden Gewerbes aber kein Selbstläufer, wie Generaldirektor Erich Haider genau weiß: „In den Bereichen Energie, Mobilität oder auch Bebauung sind wir mit Herausforderungen konfrontiert. Gleichzeitig bündelt die Stadt gerade durch ihre industrielle Ausrichtung auch viele Kräfte, die geeignet sind, die grüne Transformation voranzutreiben.”

Die Stadt Linz, ihre Menschen, ihre Betriebe und ihre Einrichtungen haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass eine Weiterentwicklung beim Umweltschutz und damit eine Anhebung sowohl der Standort- als auch der Lebensqualität möglich sind. Bei der über die letzten Jahrzehnte deutlich verbesserten Luftqualität spielte unter anderem auch die Linz AG eine Rolle, der es durch den sukzessiven Ausbau der Fernwärme seit den 70er-Jahren gelungen ist, dem sogenannten Hausbrand ein Ende zu setzen. „Errungenschaften wie diese können motivierend für jene Maßnahmen wirken, die im Zuge der Anpassung an den Klimawandel vor uns ­liegen”, stellt Haider klar.

Ziele erreichen

Wie gelingt die grüne Transformation im gesamten Dienstleistungsportfolio der Linz AG – konkret bei Verkehr, Fernwärme, Müllentsorgung, Energieversorgung? „Aus unserer Sicht ist es wichtig, in allen relevanten Segmenten aktiv zu sein und gleichzeitig die Zusammenhänge der Maßnahmen zu erkennen, Synergien optimal zu nutzen und auf Vorhandenem aufzubauen. Die bereits erwähnte Fernwärme ist ein gutes Beispiel dafür.”

Gerade in diesem Bereich wird sich noch einiges tun. Die Fernwärmestrategie 2035 sieht einen temporeichen Ausbau und die Steigerung des Erneuerbaren-Anteils in der Erzeugung vor. Aufbauend auf einem bereits 40%igen Anteil an nicht-fossilen Energieträgern bei der Erzeugung, soll dieser Anteil bis 2035 auf 80 und bis 2040 auf 100 Prozent steigen. Um dieses Vorhaben zu beschleunigen, wurde mit dem „Wärme-Wandler” zuletzt ein Großprojekt auf kurzem Weg beschlossen. Diese Kombination aus Kondensationsanlage und großer Wärmepumpe soll den Erneuerbaren-Anteil in der Fernwärmeerzeugung um zehn bis 15 Prozent steigern. Allein durch Energieeffizienz – ohne den Einsatz von zusätzlicher Primärenergie. Die Anlage wird künftig auch noch jenen Abwärme-Anteil aus der Abluft, die bei der Energieerzeugung mit Biomasse und Reststoffen entsteht, fürs Fernwärmenetz nutzbar machen.

Im Kreislauf Klima schonen

Das Reststoffheizkraftwerk der Linz AG ist hocheffizient und ein Beispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft sowie für die oben zitierten Zusammenhänge. Aus Restabfall, der in einer vorgelagerten Anlage aufbereitet wird, entsteht umweltfreundliche Energie. Die Kreislaufwirtschaft wird für die grüne Transformation künftig eine noch größere Rolle als bisher spielen. Auch hier kann die Linz AG unter Berücksichtigung neuer Regulative und technischer Möglichkeiten auf ein funktionierendes System aufbauen. Was für den Energiesektor und die Kreislaufwirtschaft gilt, gilt auch in weiteren Bereichen des öffentlichen Verkehrs.

Eine weitere rasante Entwicklung findet aktuell bei der E-Mobilität statt. Hier ist das Unternehmen als größte Infrastrukturanbieterin Oberösterreichs gut unterwegs. Die Basis- und ­Entwicklungsarbeit der letzten Jahre gibt den nöti­gen Rückenwind, etwa für den aktuell stattfindenden Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wohn­anlagen. Aber auch ins öffentliche Ladeangebot wird laufend investiert. Neben der Energietransformation und der Kreislaufwirtschaft stehen die großen Bauprojekte im Hafen und an der Wiener Straße sowie vor allem die Stärkung der Stromnetzinfrastruktur im Fokus.

Investitionskraft

„Insgesamt tätigte die Linz AG allein im Jahr 2023 Investitionen in Höhe von 180 Millionen Euro”, so Haider. „Bei der laufenden Ertüchtigung unserer Netze gilt es, den künftigen enormen Strombedarf für ‚grüne' Produktionsprozesse genauso im Auge zu behalten wie die Einbindung von Strom aus dezentraler Erzeugung – Stichwort Photovoltaikboom.” Da kommt es auch auf jeden einzelnen an. Es ist wichtig, zu betonen, dass die vielen Vorhaben neben Investitionskraft vor allem Menschen brauchen, die gemeinsam mit der Stadt an den Themen der Zukunft arbeiten möchten, um die grüne Transformation Wirklichkeit werden zu lassen.

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