FINANCENET
© APA / Herbert Neubauer

Der Zinsüberschuss dürfte bei der RBI heuer zwischen 4,3 und 4,7 Mrd. Euro liegen, erwartet das Unternehmen.

Redaktion 19.08.2022

Es läuft recht rund

Die Raiffeisen Bank International lieferte im ersten Halbjahr ein Konzernergebnis von 1,712 Milliarden Euro.

WIEN. Unterm Giebelkreuz sprudeln die Erträge: Im 1. Halbjahr 2022 lag das Konzern­ergebnis der Raiffeisen Bank Internatio­nal (RBI) bei 1,712 Mrd. €; da ist der Gewinn aus dem Verkauf der Raiffeisenbank Bulgaria schon einberechnet.

Die Bank steigerte den Zinsüberschuss gegenüber dem Vorquartal um 23%, unterstützt von höheren Zinsen in CE und SEE sowie der Rubel-Aufwertung gegenüber dem Euro. Der Provisionsüberschuss legte im Quartalsvergleich um saftige 29% zu, insbesondere aufgrund anhaltend starker Kundenaktivität und des Devisengeschäfts in Russland.
„Die RBI ist eine sehr ertragsstarke Bank mit einer proaktiven Risikopolitik. Dies spiegelt sich in unserem sehr guten Halbjahresergebnis und der jüngsten neuerlichen Bestätigung unseres Ratings von Standard & Poor’s wider”, sagt RBI-CEO Johann Strobl.

Bewährtes Geschäftsmodell

„Damit sind die Stabilität unserer Bank und die Widerstandfähigkeit unseres Geschäftsmodells einmal mehr unter Beweis gestellt. Die Profitabilität des Geschäfts in Österreich sowie in den Regionen Zentraleuropa und Südosteuropa ist ausgezeichnet. Selbst wenn man den Gewinn aus dem Verkauf unserer bulgarischen Tochterbank herausrechnet, können wir mit unserem Ergebnis sehr zufrieden sein”, so Strobl.

Russland im Fokus

„Seit Monaten arbeiten wir sehr fokussiert und strukturiert an strategischen Optionen für unser Russlandgeschäft. Dieser Prozess trägt den noch nie dagewesenen und sich rasch verändernden Marktbedingungen in Russland Rechnung. Aufgrund der komplexen Situation und der sich laufend ändernden Rahmenbedingungen wird der Prozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Seit dem ersten Quartal hat die Raiffeisenbank in Russland ihr Kreditvolumen, gemessen in lokaler Währung, bereits um mehr als ein Fünftel reduziert und ihre Eigenkapitalbasis verbessert”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Bank International. „Wir gehen von einem stabilen Kreditvolumen im zweiten Halbjahr 2022 aus, mit weiterhin selektivem Wachstum in Zentral- und Südosteuropa”, bewertet Strobl die Aussichten für heuer. (rk)

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