••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die Mehrheit der Landsleute sieht keine Einkommensverluste durch die Pandemie: Laut der aktuellen Studie zum Wohnbarometer der VAV glaubt eine Mehrheit der berufstätigen Österreicher, dass sich ihre Einkommenssituation durch die Pandemie nicht verändern wird. Immerhin 44% bis 45% der erwerbstätigen Frauen und 42% der befragten Männer setzen auf gleichbleibende Einkünfte. 26% – gleich viel Frauen und Männer – fürchten hingegen Verluste.
Drei Prozent vermuten sogar steigende Einkünfte, 27% sagen, dass sich die Situation noch nicht einschätzen lässt. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV: „Die gegenwärtige Corona- Situation ist von großer Unsicherheit geprägt und lässt die wirtschaftlichen Auswirkungen noch nicht realistisch für den Einzelnen abschätzen.”
Wer optimistisch ist
Die größten Anteile an Probanden mit einer optimistischen Einschätzung finden sich unter Beamten und Angestellten sowie bei Menschen mit höherer Bildung, mit höheren Einkommen und bei der Generation 50 plus. Bei den Beamten und Angestellten hoffen 48% auf ein gleichbleibendes Einkommen und drei Prozent auf ein steigendes.
Unter den Maturanten sind es 49 und fünf Prozent, bei jenen mit höheren Einkommen 46 und vier Prozent, und bei den über 50-Jährigen rechnen 50% mit einem Gleichbleiben und drei Prozent mit einem Steigen der Einkünfte.
Junge sind die Verlierer
Rabe: „Verlierer der Pandemie aus wirtschaftlicher Sicht sind die jungen Menschen in der Gesellschaft, die nun wichtige persönliche Entscheidungen unter unklaren Zukunftsaussichten treffen müssen.”
In der Beurteilung des Einflusses der Pandemie auf die Finanzierbarkeit sind sich jene, die in Eigentum leben, und Mieter einig: Es wird schlechter. Jeweils 46% meinen, dass die Finanzierbarkeit schwieriger wird. 42% der Eigentümer und 50% der Mieter sehen keine Veränderung auf sich zukommen. 40% der Befragten halten das Eigenheim nur noch unter hohen Einschränkungen für leistbar. 2019 vertraten 37% und 2018 35% diese Ansicht.