HEALTH ECONOMY
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Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog sieht den Patentschutz als wichtige Basis für Innovationen.

Redaktion 30.04.2020

Debatte über Patentschutz

Pharmaindustrie sieht Patente als „Fundament von Innovationen”, bei einem Corona-Impfstoff könnte es aber Ausnahmen geben.

WIEN. Rund um Corona und die Suche nach Arzneimitteln flammt auch die Debatte über den Patentschutz wieder auf. Im Zuge des Welttages des geistigen Eigentums am vergangenen Sonntag wies der heimische Branchenverband Pharmig nun darauf hin, dass „ein starker Patentschutz den Weg für rege Forschungsaktivitäten und neue Medikamente ebnet”. Wirtschaftliche Anreize würden dazu beitragen, die Forschungsaktivität anzuregen, während ein schwacher Schutz das Gegenteil bewirken und die Entwicklung neuer Medikamente gefährden würde, sagt Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog.

Impfung als Gemeingut

Der effektive Schutz vor Nachahmung durch das Patentrecht währe in der Arzneimittelentwicklung nur kurz. Denn die Anmeldung der potenziellen Innovation muss bereits im frühen Stadium der Forschung erfolgen, in dem noch unklar ist, ob das Ergebnis erfolgreich sein wird.

Die internationale Impfallianz Gavi fordert indes frühe internationale Vereinbarungen über die künftige Verteilung einer Immunisierung gegen das Coronavirus. Gavi-Geschäftsführer und Epidemiologe Seth Berkley forderte diese Woche, einen künftigen Impfstoff für einige Zeit zum öffentlichen Gemeingut zu erklären. (red)

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