HEALTH ECONOMY
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Ohne Fokus auf Determinanten wie Arbeit, soziale Isolation, Umwelt und Ungleichheit ist die Gesundheit in Gefahr.

Redaktion 04.10.2019

„Fortschritt bedroht”

Wirtschaftsexperten bestätigen Bedeutung sozialer Hilfe für Gesundheit der Menschen, sonst sinke der Lebensstandard.

WIEN/NEW YORK. Das Beratungsunternehmen PwC warnt in einem neuen Report vor sozialen Faktoren als Ursachen von Krankheiten. Was Gesundheitsexperten bereits seit Jahren trommeln, wurde nun hochgerechnet. Die Zunahme von Krankheiten, die durch schlechte Angewohnheiten und gesundheitlich relevante soziale Faktoren verursacht werden, drohe die Budgets zu sprengen, was die eigentlichen Möglichkeiten der modernen Medizin zur Verbesserung von Leben limitiert, schreibt PwC im Report mit dem Titel „Handlungsbedarf: Die dringende Notwendigkeit, sich mit den sozialen Determinanten der Gesundheit zu befassen”.Laut PwC Healthcare Leader besteht dringender Handlungsbedarf, da medizinische Fortschritte sonst praktisch wirkungslos bleiben werden.

Eigenverantwortung begrenzt

Gesundheitsrelevante soziale Determinanten, also soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren im Lebens- und Arbeitsumfeld wie soziale Isolation, wirtschaftliche Ungleichheit, Umweltverschmutzung und Food Deserts, machen es zu vielen Menschen auf der ganzen Welt schwer, gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen. Die Auswirkungen lassen sich nicht ignorieren: PwC geht davon aus, dass bis 2025 in vielen Ländern die Quote für Fettleibigkeit beziehungsweise Übergewicht in der Bevölkerung bei mehr als 68% liegen wird.

Investitionen wichtig

Durch frühzeitigere Investitionen in sozialrelevante Strategien, die Menschen in Belangen wie Wohnraum, Anleitung zu Bewegung, psychischer Gesundheit und der Möglichkeit, sich Medikamente zu leisten, unterstützen, können Regierungen und Gesundheitssysteme langfristig Geld sparen und die gesundheitlichen Outcomes verbessern.

„Innovative medizinische Maßnahmen werden wirkungslos, wenn die Menschen keine soziale Unterstützung haben, um für ihre eigene Gesundheit zu sorgen”, erklärt Kelly Barnes, PwC Global and US Health Industries Leader. „Gesundheitseinrichtungen und Regierungsorganisationen, die sich nicht im Bereich der sozialen Faktoren engagieren, werden nur immer mehr Geld ausgeben und dennoch einen Rückgang des Lebensstandards beobachten.” (red)

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