WIEN. Die Krankenkassen verbessern ihre Prognose für heuer weiter. Nach der jüngsten Prognose des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger erwarten nur noch die Gebietskrankenkassen von Tirol (10,7 Mio.) und Vorarlberg (0,9 Mio.) sowie die Kassen der Beamten (35,7 Mio.) und die SVA der gewerblichen Wirtschaft (12,6 Mio.) ein negatives Ergebnis. Die Wiener Kasse, die lange Zeit als Sorgenkind gegolten hatte, prognostiziert ein Plus von 44,1 Mio. €; hauptverantwortlich dafür ist eine Zahlung aus dem Ausgleichsfonds der Kassen. Insgesamt profitieren die Versicherungen vom Vertrag mit der Pharmawirtschaft zu Begrenzung der Medikamentenkosten.
Auftrag zur Reform
„Ein positives Signal, aber kein Grund zum Jubeln oder gar zum Zurücklehnen”, kommentiert Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, den Zwischenbericht. „Wir haben bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt, die sich im Finanzergebnis auswirken. Was es aber braucht, ist ein Gesamtkonzept, um eine langfristige Stabilität zu erreichen.” Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber sieht das ähnlich und fordert Reformen ein; er unterstreicht allerdings auch die Leistungsbereitschaft der Industrie. (iks)