HEALTH ECONOMY
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Merck nutzt E-Health-Lösung, um Patienten an Medikamenteneinnahme zu erinnern.

Ina Karin Schriebl 17.06.2016

Pharmariese Merck nutzt IT-Angebote

Immer mehr Pharmaunternehmen vernetzen ihre Angebote mit E-Health-Plattformen. Nun nutzt die deutsche Merck eine E-Health-Lösung für Angebote für MS-Patienten.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Der deutsche Pharmakonzern Merck kooperiert mit ­HAPPYneuron, einer Gesellschaft der französischen SBT Gruppe. Merck erhält eine Exklusivlizenz auf das kognitive Gehirntrainingsprogramm des Partnerunternehmens, das die Rehabilitation von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) unterstützen soll. Die Vereinbarung ergänze das breite Angebot an Assistenzprogrammen für Patienten von Merck im Bereich MS und unterstreiche das Engagement, digitale Plattformen und Technologien zum Nutzen von therapiebedürftigen Patienten einzusetzen, teilt der Pharmakonzern mit.

Hirn-Training

Das Programm von HAPPYneuron zum Training der kognitiven Fähigkeiten kann in die MSdialog-Plattform von Merck integriert werden, wenn sich der behandelnde Arzt davon einen Nutzen für seinen Patienten verspricht. HAPPYneuron will kognitive Fähigkeiten durch ein Gehirntraining mit wiederholten, unterhaltsamen Übungen und Spielen verbessern. Die Einlizenzierung ermöglicht Merck, seine E-Health-Lösung für Patienten mit MS zu erweitern.

„Im Rahmen unseres langjährigen Engagements unterstützen wir an MS erkrankte Menschen mit therapeutischen und begleitenden Lösungen”, sagte Rehan Verjee, Chief Marketing and Strategy Officer im Biopharma-Geschäft von Merck. „Das neue Programm wird die MSdialog-Plattform für Patienten und Ärzte attraktiver machen, weil mit ihr die kognitiven Defizite angegangen werden und die kognitiven Fähigkeiten der Patienten besser überwacht werden können.”
MSdialog ist ein mandantenfähiges, cloudbasiertes Softwaresystem zur Unterstützung der MS-Therapie, das Daten zum Gesundheitszustand der Patienten erfasst und aufbereitet und so den Entscheidungsprozess für Patienten und ihre medizinischen Betreuer verbessert. Das Softwaresystem bietet den Anwendern eine Erinnerungsfunktion für die Verabreichung ihrer Medikamente und überwacht die Therapieadhärenz der Patienten und die klinischen Daten.

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