••• Von Karina Schriebl
INNSBRUCK. Durch Veränderungen in der Berufs- und Arbeitswelt steigt der Anteil an bewegungslosen Phasen stetig. Zu wenig Bewegung hat aber starke gesundheitliche Auswirkungen, die sich oft erst nach vielen Jahren zeigen, wie Diabetes, Rückenprobleme, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ursachen, Auswirkungen und Gegenrezepte von beziehungsweise für Bewegungsmangel wurden dieser Tage im Rahmen des diesjährigen Forum Prävention der Unfallversicherung (AUVA) beleuchtet.
Auch Krebs im Fokus
Ein weiteres Hauptthema bildete das Thema „Krebserzeugende Arbeitsstoffe”. In Österreich sterben jedes Jahr etwa 20.000 Menschen an Krebs. Nach internationalen Schätzungen werden ungefähr zehn Prozent der damit verbundenen Todesfälle durch die Arbeit beziehungsweise den Beruf hervorgerufen. Krebserzeugende Arbeitsstoffe können auch Berufskrankheiten verursachen; sie sollen daher nicht nur erkannt, sondern auch durch geeignete Schutzmaßnahmen sicher verwendet werden, sagte AUVA-Obmann Anton Ofner.
Am Forum Prävention nahmen über 1.000 Sicherheitsfachkräfte, Arbeitsmediziner, Arbeitspsychologen und Behördenvertreter aus ganz Österreich teil. Zudem präsentierten über 60 Aussteller ihre Angebote und Produkte rund um den Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
Haftpflicht für Betriebe
Bei der AUVA sind rund 320.000 Unternehmen und über fünf Mio. Personen gesetzlich gegen die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben quasi als Art Haftpflichtversicherung für Unternehmen fast zur Gänze aus den Beiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Kernaufgaben der AUVA sind die Verhütung von Arbeitsunfällen sowie die Heilbehandlung und Rehabilitation. Ziel ist es, Unfallopfer und Beschäftigte mit Berufserkrankungen möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren.
Zuletzt geriet die AUVA aufgrund der Wünsche der Regierung nach Einsparungen in der Höhe von 500 Mio. € in die Schlagzeilen (siehe unten).