HEALTH ECONOMY
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Beim Wiener KAV protestieren Ärzte gegen die Arbeitszeitregelungen (Bild: Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres).

Ina Karin Schriebl 30.09.2016

Streik und Baustellen

Rund 2.000 Ärzte des Krankenanstaltenverbunds haben einen Warnstreik abgehalten. Nun fordern sie einen Gesundheitsgipfel.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Innerhalb der Ärzteschaft rumort es weiter. In den Wiener Spitälern verlangten die Mediziner die Rücknahme der Reduktion der Nachtdienste, das Aus für geplante „12,5-Stunden-Schichtdienste” sowie die Rücknahme der Weisung, dass keine Überstunden erfolgen dürfen. Mit Gesundheitsstadträtin ­Sonja Wehsely (SPÖ) und dem KAV wurde ein Zwischenergebnis erzielt, das dazu führte, den Streikbeschluss vorübergehend auszusetzen.

Gipfel mit dem Kanzler

Die Ärztekammer fordert nun aber einen Gipfel mit Bundeskanzler Christian Kern zur medizinischen Versorgung in Österreich. „Viele offene Baustellen” könnten nämlich in den kommenden Jahren zur Krise führen. Johannes Steinhart, der Vizepräsident der Ärztekammer, lud Kern ein, „einen Gesundheitsversorgungsgipfel mit allen Stakeholdern zu initiieren”. Die Missstände in den Wiener KAV-Spitälern seien nur eines von vielen Symptomen dafür, dass die gesamte Versorgung insgesamt bröckle. Als größte „Baustellen” nannte Steinhart die Folgen des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes, den Nachwuchs an Ärzten, die elektronische Gesundheitsakte, Mystery Shopping und die E-Medikation.

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