HEALTH ECONOMY
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Investition Der Standort Zipf in Ober­österreich zählt derzeit fast 440 Mitarbeitende. In Zukunft soll weiter ausgebaut werden.

Redaktion 27.01.2023

US-Technik aus OÖ führt den Markt an

Im Bereich Gynäkologie ist GE Healthcare Marktführer. Am Standort Zipf soll nun weiter investiert werden.

••• Von Katrin Grabner

WIEN/ZIPF. Wer Zipf hört, denkt wahrscheinlich zuerst an das dort gebraute Bier. In der Nähe des 600-Einwohner-Dorfs in Oberösterreich findet sich allerdings auch der Standort der GE Healthcare Women’s Health Ultrasound Division. Die Produktionsstätte im sogenannten Voluson Valley – benannt nach dem hier entwickelten Ultraschallgerät „Voluson”, welches die Ultraschalldiagnostik revolutionierte – zählt derzeit rund 440 Mitarbeitende.

Gutes Klima für Investitionen

Nun soll weiter investiert und ausgebaut werden, wie Christian Bernhard, General Manager von GE Healthcare D-A-CH, gegenüber medianet verrät.

Zipf war zumindest 2022 bei Produktion und Anzahl der Mitarbeitende der stärkste GE Healthcare-Standort in der D-A-CH-Region.

„Unsere Produktionsstätte in Zipf ist über die vergangenen Jahre stetig gewachsen. Gerade im Bereich der Gynäkologie, in dem wir Marktführer sind, kommt alles aus Zipf. Der Standort soll nun sowohl bautechnisch als auch personell aus­gebaut werden – und zwar nicht nur in der Gynäkologie, sondern auch in anderen Bereichen des Ultraschalls”, erklärt Bernhard.

Das Unternehmen wolle in den Standort Österreich investieren, es herrsche ein „investitions-offenes Klima”, und man würde „tolle Talente” nach Zipf bekommen.
Konkrete Zahlen zu den Investitionen könnten noch nicht genannt werden, die Pläne seien noch nicht finalisiert. GE Healthcare würde im D-A-CH-Raum derzeit allerdings besonders viel in Digitalisierung und personalisierte Medizin investieren.

Digitalisierung im Fokus

Die Priorität ist und bleibe die Ultraschalltechnik, GE Healthcare arbeite aber noch in drei anderen Segmenten: Großbildgebung, Monitoring und Kontrastmittel.

Bei Letzterem sei man in Österreich ebenfalls gut positioniert. „Der Markt ist gut umkämpft, aber relativ überschaubar. GE Healthcare ist hier in einer guten Position, auch weil wir eine Produktionsstätte in Braunschweig, nahe der österreichischen Grenze, haben”, erklärt Bernhard. Beim Thema Monitoring gäbe es eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Firma Sanitas. Der Bereich Großbildgebung ist allerdings nach wie vor in den Händen von Siemens.

Spin-off als Chance

Preistechnisch sei Österreich ein „sehr kompetitiver Markt”, die kürzlich durchgeführte Abspaltung von General Electric wird aber „sicher einen positiven Einfluss” haben. Durch die gewonnene Agilität und den Fokus auf Gesundheit könne man in Zukunft Gewinne wieder in den eigenen Bereich reinvestieren.

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