GENF/WIEN. Der Einbruch bei Entwicklungshilfegeldern bedroht den Erfolg im Kampf gegen Tuberkulose (TBC), die tödlichste Infektionskrankheit der Welt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben daran jedes Jahr 1,5 Mio. Menschen. Dennoch haben nun die USA unter Präsident Donald Trump Milliarden Dollar an Hilfsgeldern eingefroren. Aber auch andere Länder wie Großbritannien und Deutschland haben Einsparungen in der Entwicklungshilfe angekündigt.
Schon 2023 stand nur ein Viertel der benötigten 22 Mrd. USD für die TBC-Bekämpfung zur Verfügung. Mittlerweile droht in 27, vorwiegend ärmeren, Ländern ein Zusammenbruch der TBC-Programme, berichtet die WHO. „Es bedeutet das Aus für unzählige Tuberkuloseprogramme, durch die jedes Jahr Millionen Menschenleben gerettet werden”, sagt der Lungenexperte Meinhard Kneussl, Präsident des Österreichischen Tuberkulose Vereins. Auch Österreich drohen so neue Gefahren, etwa durch sich erhöhende Betroffenenraten in Migrationsgruppen und durch medikamentenresistente Tuberkulosebakterien. (red)