INDUSTRIAL TECHNOLOGY
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Heraus­forderung Um kollaborativen Arbeitssystemen einen breiteren Einsatz in der Industrie zu ermöglichen, braucht es automatisierte Sicherheits­bewertungs­verfahren.

Redaktion 22.11.2019

Die Sicherheitstüftler

Im „TÜV Austria Security in Industry Research Lab” wird an wichtigen Sicherheitsthemen für die Industrie geforscht.

WIEN. Das klingt ja grundsätzlich ideal: In den Industrieanlagen der Zukunft ist alles vernetzt, von den firmeneigenen Computern bis zum elektronischen Steuerelement eines Hochdruckventils. Die Elektronik von Produktionsanlagen wird mit dem IT-Netzwerk verknüpft, Maschinen tauschen automatisch Informationen aus und passen sich aneinander an.

Wohl eröffnet dieses Szenario neue Möglichkeiten für eine effizientere und gleichzeitig menschenfreundlichere Produktion, es bringt aber auch neue Gefahren mit sich – insbesondere dann, wenn solche Systeme mit dem Internet gekoppelt werden. Denn im Zeitalter von cyberphysischen Systemen werden Sicherheitsaspekte immer wichtiger: Viele Mechanismen stammen teilweise aus einer Zeit, in der die Entwicklung in Richtung Industrie 4.0 noch gar nicht absehbar war.

Kooperation mit der TU

Um der Industrie die nötigen Werkzeuge für den Umgang mit Sicherheitsthemen in die Hand zu geben, startet nun das „TÜV Austria Security in Industry ­Research Lab”.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Pilotfabrik der TU Wien, in der Fragestellungen rund um das Thema Industrie 4.0 anhand realer Produktionsanlagen praxisnah erforscht werden.
Das Projekt wurde am 18.11. im Rahmen eines Pressegesprächs von TU Wien-Rektorin Sabine Seidler und TÜV-CEO Stefan Haas offiziell präsentiert.
In den vergangenen Jahren ist durch die strategische Bündelung von Ressourcen an der TU Wien ein Schwerpunkt in der Industrie 4.0-Produktionsforschung entstanden, der von der Pilotfabrik über Christian Doppler Labors bis zu Comet-Zentren reicht. Haas unterstreicht die Rolle des unabhängigen TÜV als Begleiter der Industrie in der digitalen Transformation ihrer Unternehmenslandschaft: „Mit dem TÜV Austria ­Security in ­Industry Research Lab in Kooperation mit Österreichs führender technischer Universität starten wir eine rot-weiß-rote Initiative mit internationaler Strahlkraft für industrielle ­Safety & Security.”
Das TÜV Austria Security in Industry Research Lab ist auf fünf Jahre angelegt; das Direkt­investment der TÜV Austria Group beträgt 2 Mio. €. Darüber hinaus beläuft sich das beiderseits geleistete In kind-Investment auf mehr als 5 Mio. €. (pj)

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