WIEN. „Die Konjunkturstimmung in Österreich bleibt angespannt, hat sich rund um den Jahreswechsel jedoch zu verbessern begonnen”, sagt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer und ergänzt: „Der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator ist im Dezember auf minus 2,5 Punkte gestiegen und spiegelt damit vor allem eine spürbare Verbesserung der Stimmung im Dienstleistungssektor wider.”
Besser als gedacht
Mit durchschnittlich minus 2,7 Punkten im Schlussquartal 2022 signalisiere der Indikator zwar eine Abschwächung der Konjunktur zum Jahresausklang, ein möglicher Einbruch sei jedoch ausgeblieben.
„Die österreichische Wirtschaft zeigte sich diesen Winter bisher sehr widerstandsfähig gegenüber den Belastungen durch die globale Konjunkturabschwächung und den Folgen der hohen Inflation. Die staatlichen Unterstützungen und der überraschend starke Rückgang der Energiepreise sorgten für eine geringfügige Entspannung. Wir gehen für diesen Winter zwar weiter von einer leicht rückläufigen Wirtschaftsentwicklung aus, aber die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Österreich ist mittlerweile spürbar gesunken”, meint Bruckbauer.
Erholungstempo
Mit der Verlangsamung der Inflation sollte im Frühjahr in Österreich eine langsame Erholung der Konjunktur einsetzen: „Nach einer Stagnation der österreichischen Wirtschaft 2023 erwarten wir für 2024 weiterhin ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent”, so UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.
Was die Inflation betrifft, so rechnen die Bank Austria-Ökonomen im Jahresdurchschnitt 2023 mit 6,5% nach 8,5% im Vorjahr. Erst Ende 2024 dürfte die Inflationsrate in Österreich in den Zielbereich der EZB von 2% sinken, im Jahresdurchschnitt mit rund 3% jedoch noch klar darüber liegen. (hk)