INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Uwe Strasser/Wienerberger

Heimo Scheuch ist seit mehr als einem Jahrzehnt CEO bei Wienerberger (nämlich seit 2009) und setzt für 2020 auf die drei strategischen Fokus­themen Building Solutions, Piping Solutions und North America.

Redaktion 28.02.2020

Ein neuer Rekord für den Weltmarktführer

Wienerberger hat im Vorjahr schon dreieinhalb Mrd. Euro umgesetzt und pusht dabei weiterhin Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft.

••• Von Paul Christian Jezek

Heimo Scheuch ist sich seiner Verantwortung in allen Bereichen sehr bewusst: Der Wienerberger-CEO startet diesen Mittwoch (pünktlich um 9 Uhr) mit aus seiner Sicht sehr erfreulichen Daten und Fakten in die Pressekonferenz zu den Jahresergebnissen 2019, räumt jedoch auch der Dekarbonisierung des Produktportfolios, der Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie dem Erhalt der Biodiversität an allen Standorten ausreichend Rede- bzw. Erklärungszeit ein – und das sehr glaubwürdig.

„Wir antizipieren und fördern technologische Entwicklungen und neue Produktanwendungen, um einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen”, fasst Scheuch „unsere Strategie zum Erfolg im Einklang mit klarem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit” zusammen.

Verantwortung fürs Business

Doch der Reihe nach. In seiner 200-jährigen Unternehmensgeschichte hat der börsennotierte Baustoffkonzern also das beste Ergebnis überhaupt verzeichnet.

Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf 3,5 Mrd., der Gewinn nach Steuern um 87% auf 249 Mio. €. Die Dividende soll um 20% von 0,50 auf 0,60 € angehoben werden.
„Die berichteten Rekorde bei Umsatz und Ergebnis bestätigen, dass unsere wertschaffende Wachstumsstrategie in den letzten zehn Jahren, aber ganz besonders in unserem 200sten Jubiläumsjahr, äußerst erfolgreich war”, sagt Scheuch. „Trotz eines flachen Marktumfelds und einer in der zweiten Jahreshälfte rückläufigen Nachfrage in einigen unserer Märkte sind wir weiter gewachsen.”
Die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr zeigten, dass man bei der Umwandlung zum Lösungsanbieter – im Rahmen des Programms ‚Fast Forward' – die richtigen Schritte gesetzt habe. Die Implementierung von Fast Forward sei schneller als geplant verlaufen und habe einen zusätzlichen EBITDA-Beitrag von 50 Mio. € gebracht – zehn Mio. mehr als ursprünglich geplant.
Beim operativen EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) habe man mit einem Anstieg von 38% auf 610 Mio. € bereits das für 2020 angestrebte Ziel von 600 Mio. € übertroffen. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 24% auf 587,5 Mio. €. Für das Jahr 2020 erwartet Scheuch „ähnlich wie im vergangenen Jahr weitgehend flache bis leicht ­rückläufige Absatzmärkte”, will aber trotzdem das bereinigte EBITDA auf 625 bis 645 Mio. € erhöhen.

Verantwortung für die Welt

In Bezug auf die gesellschaftlichen Verpflichtungen will Wienerberger sicherstellen, dass alle Produkte während ihres Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und eine negative CO2-Bilanz aufweisen.

Darüber hinaus verpflichtet sich das Unternehmen mit seinen rund 200 Standorten rund um den Globus zur Ressourceneffizienz sowie zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. „Unser Ziel ist es, dass all unsere hergestellten Produkte entweder wiederverwendbar oder vollständig recycelbar sind”, fasst Scheuch zusammen.

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL