INDUSTRIAL TECHNOLOGY
23.01.2015

Erfahrung, Größe und Geschlecht zählen

Aktuelle Statistik Die Hans-Böckler-Stiftung hat die Technikergehälter deutschlandweit unter die Lupe genommen

Düsseldorf. Im Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte ist es hilfreich, die Gehaltsentwicklung im Auge zu behalten. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut in der Hans-Böckler-Stiftung hat kürzlich die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage veröffentlicht, die zeigt, dass Techniker im Schnitt 3.780 Euro brutto pro Monat verdienen.

Große zahlen besser

WSI-Tarifexperte Heiner Dribbusch dazu: „Die Daten zeigen allerdings erhebliche Einkommensunterschiede in Abhängigkeit unter anderem von Branche, Betriebsgröße, Berufserfahrung.” So gilt die Regel, je größer der Arbeitgeber, desto üppiger das Salär. in Betrieben mit über 1.000 Beschäftigten liegt das Durchschnittseinkommen bei 4.242 Euro, Unternehmen mit weniger als 100 Angestellten zahlen dagegen im Schnitt 3.332 Euro. Im Branchenranking kommen Chemie, Bio- und Physikotechniker mit 4.085 Euro im Monat finanziell am besten weg, danach folgen Maschinenbautechniker mit 4.036 Euro und Materialtechniker mit 3.803 Euro. Bautechniker dagegen müssen sich mit vergleichsweise mageren 3.153 Euro zufrieden-geben. Generell zeigt sich an der Untersuchung, dass sich Berufserfahrung im direkten Wortsinn auszahlt. Bei weniger als fünf Jahren Berufserfahrung beträgt das Monatsgehlt durchschnittlich 3.281 Euro und steigt nach 30 Jahren auf rund 4.319 Euro.

Einkommensschere

Auch das Geschlecht spielt – noch immer – eine Rolle: Weibliche Techniker verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen; im Durchschnitt liegt ihr Einkommen mit 3.204 Euro rund 16% unter dem der Männer mit 3.811 Euro, und mit zunehmender Berufserfahrung wird die Kluft sogar noch größer. Klar zeigt sich auch ein Ost-West-Gefälle. Die Gehaltsunterschiede zwischen Neuen und Alten Bundesländern betragen immerhin 30%. www.boeckler.de

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