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Alexey Miller, Gazprom, und Rainer Seele, OMV, unterzeichnen Vertragsverlängerung für Gaslieferungen nach Österreich

Redaktion 08.06.2018

Gelübde erneuert

OMV und Gazprom feiern ihre „Goldene Hochzeit” in Wien – mit Präsident Putin und einem verlängerten Vertrag.

WIEN. Als erstes westeuropäisches Land unterschrieb Österreich 1968 einen Gasvertrag mit der damaligen Sowjetunion, Laufzeit 60 Jahre. Was mit 142 Mio. Kubikmeter Gas begann, hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als vervierundsechzigfacht. Die jährlichen Erdgaslieferungen erreichten 2017 einen Rekord von 9,1 Mrd. m3, mehr als 218 Mrd. m3 wurden seit 1968 nach Österreich geliefert. Damit ist Österreich heute einer der wichtigsten Abnehmer von russischem Gas.

Bis 2040 verlängert

Diese vor 50 Jahren geschlossene „Ehe auf Zeit” wurde nun in Wien erneuert, mit gar prominenten „Trauzeugen”: Im Beisein von Vladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, und Sebastian Kurz, Bundeskanzler der Republik Österreich, unterzeichneten Alexey Miller, Chairman des Gazprom Management Committee, und Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der OMV, die Verlängerung des Vertrags für Erdgaslieferungen nach Österreich bis zum Jahr 2040.

„Die Europäische Union muss 2030 über 80 Prozent ihres Erdgasbedarfs importieren. Mit der Vertragsverlängerung leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung Österreichs sowie anderer europäischer Länder angesichts der wachsenden Nachfrage und tragen zur Reduktion der CO2-Emissionen bei”, so Seele.
Bei der OMV ist man überzeugt, dass Europas Gasbedarf vor allem durch den sukzessiven Ersatz der Kohleverstromung durch hocheffiziente Gaskraftwerke steigen wird. Zugleich werde die europäische Eigenproduktion abnehmen, wie man zuletzt auch in den Niederlanden gesehen hat. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) wird die Nachfrage nach Erdgas in Europa bis 2030 um mehr als 20% zunehmen.

Zuverlässiger Gaslieferant

„Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein weiterer Beweis für den wachsenden Gasimportbedarf in Österreich ebenso wie generell in Europa – einem Bedarf, den Gazprom bereit ist, zu decken. Mit der Umsetzung des Bauprojekts für die Nord Stream 2-Pipeline werden wir Gaslieferungen zugunsten der Verbraucher noch zuverlässiger machen”, sagt Miller.

Die beiden Energieriesen Gazprom und OMV machten sich ein besonderes Hochzeitsgeschenk: Sie sponsern die Kunstausstellung „Die Eremitage zu Gast” im Wiener Kunsthistorischen Museum.
„Das ist eine Art Geschenk zum 50-Jahr-Jubiläum der Zusammenarbeit zweier Staaten im Energiesektor”, gratulierte Präsident Vladimir Putin. (hk)

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