INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Stefan Seelig.

VÖZ-Präsident Berthold Kren und Geschäftsführer Sebastian Spaun haben sich die Dekarbonisierung zum Ziel gesetzt.

Redaktion 05.07.2024

Grüne Projekte

Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) verfolgt ambitionierte Ziele in puncto Klimaschutz.

WIEN. Ein zentrales Anliegen der österreichischen Zementindustrie ist die weitere Reduktion der CO2-Emissionen bei der Herstellung von Zement, deren Anteil in Österreich aktuell bei etwa drei Prozent liegt. Mit dem geringsten CO2-Fußabdruck je produzierter Tonne Zement ist Österreich nach wie vor Weltmeister. „Als CO2-intensive Industrie stellen wir uns unserer Verantwortung seit vielen Jahren. Die österreichische Zementindustrie setzt alle Hebel in Bewegung, um ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die herausforderndsten Aufgaben für uns als ‚hard to abate‘-Industrie bleiben die CO2-Abscheidung, -Verwertung und -Speicherung. Hier brauchen wir funktionierende Rahmenbedingungen von der Politik, die jetzt die Weichen für eine CO2-freie Industrieproduktion in Österreich stellen muss“, betont Berthold Kren, VÖZ-Präsident.

„Konkret geht es um leistungsfähige Infrastruktur für den Ausbau von erneuerbarem Strom wie auch für den Transport und die Speicherung von CO2 und Wasserstoff“, ergänzt Sebastian Spaun, Geschäftsführer der VÖZ. Dessen Mitgliedsbetriebe arbeiten weiterhin intensiv an Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft: „Eine Transformation in eine grüne Zukunft gelingt nur übergreifend und umfassend. Sowohl Bauindustrie als auch Auftraggeber und Politik sind zum Handeln aufgerufen“, plädiert Spaun. Die Bauindustrie sei bereit, CO2-reduzierte Zemente einzusetzen. „Was es dringend braucht, sind grüne Leitprojekte für klimafitte CEM-II/C-Zemente und diesbezüglich vorbildlich agierende öffentliche Auftraggeber.“

Beitrag zu Kreislaufwirtschaft
2023 erwirtschaftete die österreichische Zementindustrie einen Umsatz von 612 Mio. € (+2,2%). Insgesamt produzierten die acht Zementwerke an die 4,42 Mio. t Zement, ein Minus von 15,2% – der Einbruch der Baukonjunktur lässt grüßen.
17,8 Mio. € wurden 2023 in Umweltschutzmaßnahmen investiert. „Auf Rekordniveau bewegt sich unser Beitrag zur Kreislaufwirtschaft: 525 Kilogramm Sekundärstoffe (Ersatzstoffe und -brennstoffe) wurden bei der Herstellung pro Tonne Zement eingesetzt, ein Plus von knapp zehn Prozent beim sogenannten Ressourcenschonungsfaktor“, erläutert Kren. (hk)

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