INDUSTRIAL TECHNOLOGY
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Mehr als die Hälfte der Logistiker investiert pro Jahr weniger als 200.000 Euro.

19.06.2015

Logistiker sparen beim Marketing ein

Umfrage Unternehmen kürzen ihre Werbebudgets und setzen verstärkt auf Do-it-Yourself-Lösungen

Köln. 96% der Logistikdienstleister sind überzeugt, dass das Marke-ting ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, und 86% werben auch aktiv, so die Studie „Markenführung in der Logistik” der auf die Logistikbranche spezialisierten Werbeagentur Get the Point. Allerdings sind nur noch 41% im Vergleich zu 58% in der Vorjahresstudie davon überzeugt, dass sich solche Aktionen auch rechnen.

Einen der Gründe für diese (berechtigte) Skepsis sieht Get The Point-Geschäftsführer Wieland Schmoll in den sinkenden Marketingbudgets. Mittlerweile geben 53% der befragten Dienstleister weniger als 200.000 Euro pro Jahr für Werbung aus, in der letzten Umfrage waren es nur 39%
Zugleich nimmt man auch immer seltener die Dienste von Agenturen und externen Experten in Anspruch und setzt stattdessen verstärkt auf Do-it-Yourself.

Investionen sinken

„Marketingaufgaben werden zunehmend ausschließlich auf interne Ressourcen verteilt”, so Schmoll. Innerhalb der letzten drei Studien sei der Anteil von 11 über 19 bis hin zu den aktuellen 29% angestiegen.
Und auch personell wird reduziert: Der Anteil der Unternehmen, die in ihrem Marketingbereich bis zu fünf Mitarbeiter beschäftigen, ist von 63% auf 69% gewachsen.Fachabteilungen mit bis zu 10 Personen gibt es nur noch in 12% (vs. 26%) der Unternehmen.

Wenig Social Media

Die insgesamt sinkende Bereitschaft zum Investieren in die eigene Marke hat bereits deutliche Folgen: 70% der Kunden gaben an, sich bei der Auswahl von Logistikdienstleistern von deren Außendarstellung beeinflussen zu lassen, aber lediglich 33% der befragten Logistikkunden kennen die Kernaussagen ihrer Dienstleister. Vor allem wird kritisiert, dass Logistiker kaum die Möglichkeiten der Sozialen Medien nutzen; hier wünschen sich 64% (im Vergleich zu 19% in der Vorjahresstudie) der Industrie- und Handelsunternehmen ein stärkeres Engagement seitens der Dienstleister. (red)

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