INDUSTRIAL TECHNOLOGY
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Projektteam Seitens der FACC forschen Santhosh Ayalur Karunakaran, Marina Leon Lago, Jakob Hollerweger, Wolfgang Lenglachner, Franz Karrer, Helmuth Höller und Amela Serdarevic an der Wiederverwendung von Luftfahrtmaterialien (v.l.).

Redaktion 20.09.2024

Luftige Kreise

FACC wird künftig thermoplastische Werkstoffe zu hochwertigen Second-Life-Bauteilen aufbereiten.

RIED/INNKREIS. Als führender Hersteller der internationalen Luftfahrtindustrie hat die FACC in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte bei der Erforschung thermoplastischer Verbundwerkstoffe gemacht. Diese leichten Werkstoffe haben nicht nur ein erhebliches Potenzial für die nächste Generation von Luftfahrzeugen, sondern sind auch wiederverwertbar. Die FACC hat sich nun mit 13 europäischen Partnern im Compass-Projekt zusammengeschlossen, um gemeinsam Lösungen für ein effizientes Recycling dieser Materialien zu entwickeln.

Die Erforschung von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen ist für die Luftfahrtindustrie besonders interessant, da sie eine deutlich kürzere Herstellungszeit aufweisen. Das spart Kosten und senkt den Energieverbrauch – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil nicht nur in der kommerziellen Luftfahrt, sondern auch im dynamischen Sektor Advanced Air Mobility. „Unser Ziel ist eine CO2-neutrale Produktion bis zum Jahr 2040. Dieses Projekt ist ein Meilenstein, da es uns ermöglicht, gemeinsam mit unseren internationalen Partnern Werkzeuge und Methoden für die weitere Etablierung einer Kreislaufwirtschaft in der Luftfahrt zu entwickeln”, unterstreicht FACC-CEO Robert Machtlinger. Die Hightech-Materialien, die ursprünglich für den Einsatz in der Luftfahrtbranche entwickelt wurden, seien auch für viele andere Branchen von großem Interesse.

Digitaler Werkzeugkasten

Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht ein neuartiger datengesteuerter Ansatz für die Wiederaufarbeitung von Bauteilen, der einen umfassenden digitalen Komponentenpass und eine digitale Plattform für den sicheren Informationsaustausch umfasst. Der Pass wird Echtzeitinformationen über die Qualität, die Leistung und die Historie des Bauteils beinhalten und einen digitalen Zwilling des Bauteils darstellen.

Die Plattform ermöglicht einen sicheren Zugang zu diesen Daten für bereits zugelassene Wiederaufbereiter und nutzt intelligente Tools, um die Wiederaufbereitung sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht digital zu bewerten. Damit steht der FACC auch ein Geschäftsmodell für zukünftige Altteile zur Verfügung. (hk)

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